Montag, 20. Februar 2012

Nun will ich bei der Demontage nicht dabei gewesen sein. Ich könnte mich für meinen logischen Gedankenfehler ohrfeigen



Bereichertes Bildzitat. Christian Wulff und seine Gattin Bettina, Mutter zweier Kinder, beim Abschied von Schloss Bellevue.

Mein logischer Gedanken-Fehler: der Verdacht, Christian Wulff habe den winkenden Ehrensold wie ein zusätzliches "Schnäppchen" gesehen, muss falsch sein. Er war als Minister-Präsident hinreichend abgesichert und konnte einer sicheren Konsolidierung seiner Finanzen nach seiner Scheidung ruhig entgegen sehen. Im Internet fand ich zudem Hinweise, dass sich Wulff nicht aufgedrängt, sondern telefonisch von Kanzlerin Merkel gefragt worden war, ob er eventuell für das Amt zur Verfügung stehen würde. Ich fühle mich mies. Allerdings war die Bemerkung der Alters-Grande-Dame der Nation, Frau Hildegard Hamm-Brücher, gestern bei Guenther Jauch, noch mieser. Sie meinte, mit Gauck bekäme man ja nun einen Präsidenten, der nicht diese finanziellen Komplikationen habe wie Wulff, der im übrigen ihre anfängliche Zuschrift zu Beginn seiner Amtszeit nicht hinreichend beachtet habe. Auch rückwärts betrachtet können mögliche Kandidaten oder Kandidatinnen als völlig ungeeignet aus der Liste guter potentieller Präsidenten oder Präsidentinnen gestrichen werden. Aus der Liste zu streichen wäre: Hildegard Hamm-Brücher.

Ich übertrage bisher Geschriebenes hierher, auch um meinen Irrtum zu dokumentieren:


18/Febr/2012 GMT+7 9:54

Nach dem Rücktritt von Präsident Wulff fand in der DW ein Presseclub mit Alexander Kudascheff und dem Stern-Reporter Hans-Martin Tillack statt, der an der Demontage des Präsidenten maßgeblich beteiligt war. Kudascheff meinte, er sei kein Psychologe. Trotzdem fiel der Satz einer gespaltenen Persönlichkeit wegen der Uneinsichtigkeit Wulffs. Ich meine dagegen eher, dass die rechtliche Absicherung des Ehrensolds das Motiv für die Beharrlichkeit Wulffs war, zwar Fehler aber keine widerrechtlichen Dinge zu gestehen. Das Ermittlungsverfahren werde seine Unschuld beweisen. Damit setzt Wulff die Presse-"Kampagne" gegen ihn ins Unrecht und begründet damit seinen Rücktritt, der damit nicht persönliche, sondern politische Ursachen hat. Wulff vertritt den Standpunkt, er sei aus politischen Gründen aus dem Amt gedrängt worden, obwohl er sich für persönliche kleine Fehlleistungen und Irrtümer entschuldigt habe. Trifft dies zu, hat er einen Anspruch auf den Ehrensold von ca. 200000 Euro jährlich, das sind rund 16000 Euro monatlich. Diese braucht das Ehepaar Wulff dringend, meine ich, weil die RA-Kanzlei zwecks Verteidigung und schützende Offenlegung der Wulff-Historie schon jetzt sehr viel Honorar verschlungen hat und das Haus, um dessen Kauf-Kredit ohne Anfangsbeteiligung es ging, noch lange nicht abbezahlt sein kann. Mit einer Rente kann Wulff noch lange nicht rechnen und stände ohne eine Amtsvergütung vor einer schwierigen finanziellen Situation.

Wulff ist keine "gespaltene" Persönlichkeit. Wohl aber hat sich durch seine Gattin Bettina sein Leben verändert. Er wirkte auf vielen Bildern wie ein Junge, der das große Glück gefunden hat. Allzu rosig erschien ihm daher auch freundschaftlicher und politischer Umgang. Gefühle hüllten ihn ein. Sie können kein Schuld-Bewusstsein generieren. Der Journalist Hans-Martin Tillack bestritt energisch, Wulff sei seiner jungen Frau etwa verfallen. Alexander Kudascheff bestritt sogar einen Einfluss. Wulff sei über 50 und voll verantwortlich. Ich wiederum meine, dass Wulff seiner Frau sehr wohl verfallen ist und dass umgekehrt dies nicht der Fall ist, sondern sich möglicherweise eine logische Gegenliebe für diesen gelegentlich ungeschickten "Jungen" entwickelt hat.

Aus allen diesen Gründen hatte ich Wulff lange verteidigt, nachzulesen in "Ein Autogramm bitte, Herr Präsident". Erst das Motiv "Ehrensold" und sein Drängen ins Amt belehrten mich eines besseren. Dieses Motiv macht das höchste Amt zu einem Zweck. Darum meine Ablehnung. In höchster Not verpflichtete Wulff dann die Anwalts-Kanzlei, die letztlich erfolglos war, viel kostete. Sie hätte er sich sparen können. Es gab einen einfachen Ausweg aus der Misere. Wulff hätte offen auf den Ehrensold verzichten müssen. Dann wäre er im Amt geblieben. Die Umfragewerte für ihn wären in die Höhe geschnellt. Mit einem solchen Verzicht hätte er alle seine Vorteilnahmen von Freunden in einem ganz anderen Licht erscheinen lassen können. Er war einfach gezwungen gewesen, Geld zu sparen, wo es nur ging. Ich will dem niedersächsischen Staatsanwalt nicht vorgreifen. Aber Zugeständnisse an seine Freunde, Gegenleistungen, müssen immer unter dem Gesichtspunkt betrachtet werden, ob Aufträge, Bürgschaften oder dergleichen für die Gemeinschaft sinnvoll waren und sonst niemandem schadeten. Der Grundsatz eines Politikers muss immer lauten, keinen Schaden anzurichten, Schaden abzuwenden. Wenn staatliche Aufträge zum Beispiel zu mehr Beschäftigung führen, zu einer wirtschaftlichen Stimulanz, die nützlich ist, dann sei es drum, dann kann eine größerer Freundes-Kreis sogar sehr nützlich sein.


19/Febr/2012 GMT+7 16:11

Alt-Bundespräsident Scheel rät Wulff nach seinem Rücktritt, nicht vorher wie ich, zu einem Verzicht auf seinen "Ehrensold"; damit könne er Vertrauen zurück gewinnen. Nicht sehr nobel, meine ich, da Scheel diesen Sold nun lange bekam. So etwas macht man einfach nicht. Wulff stellt sich mir im Vergleich zu Scheel, der schäbig argumentiert, nun als der bessere Präsident dar.

Die Medien-Hatz gegen Wulff kehrte Bilder und Situationen unter den Teppich, die belegen, dass seine Gattin und er selbst das Amt wider alle Erwartungen und Vermutungen mit Herz und Seele ausgeübt haben. Ich beschwere mich hier wegen einseitiger Berichterstattung. Meine Einschätzung war deshalb unter Umständen falsch, weil mir Bilder einer ethisch engagierten Amtsauffassung fehlten. Vor allem die junge Präsidenten-Gattin, Ex-First-Lady Bettina Wulff, scheint die Atmosphäre in Bellevue sehr positiv beeinflusst zu haben. Im Ausland war sie gewinnend, unterstützte ihren Gatten gut. Sie hat sich daneben sozial engagiert. Dies will sie fortsetzen. Es kann sein, dass das deutsche Medien-Mobbing gegen das Paar, das die Bevölkerung dann stark beeinflusst hat, eine typisch deutsche Fehlleistung war. Wenn ich davon ausgehe, dass die Wulffs eine starke innere Sendung spürten, um dem Amt viel zu geben, dann wäre meine Theorie von der Priorität des Geldes, vom Amt zu einem Zweck, den Ehrensold im Blickwinkel, falsch. Ganz sicher bin ich mir nicht. Vieles spricht aber dafür. Alles hängt an der inneren Haltung, nicht so sehr an den angeblichen Verfehlungen. Die Medien-Kampagne verneinte jede innere Ethik im Zusammenhang mit dem Wulff'schen Amtsverständnis. Schon neige ich dazu, dieses Ab-Urteil als einen großen voreiligen Fehler zu sehen.

Die Nachfolge bringt den Bürgerrechtler Joachim Gauck ins Blickfeld. Kanzlerin Merkel scheut ihn. Sie will ihn nicht. Ihre DDR-Vergangenheit ist ihm in allen Einzelheiten bekannt. Deshalb meinte Gauck: "So eine Aufgabe bedeutet doch große Loyalität, und das bedeutet Einschränkung und Rücksichtnahme..." Dieser Satz ist klar an die Adresse Merkels gerichtet. Er will die Vergangenheit loyal ruhen lassen. BK Merkel soll ruhig schlafen können. Aber in Vorahnung, dass es mit dem Amt auch diesmal wieder nicht klappen wird, sagte Gauck auf die Frage, welche Chancen er habe, Bundespräsident zu werden: „Rufen Sie doch Frau Merkel an!“...

Diesmal sollte BK Merkel auf die Stimmung im Volk hören und ihre eigenen Befindlichkeiten zurückstecken. (gestrichen 20/Febr/2012) die Biographie des neuen Kandidaten genau prüfen lassen.


20/Febr/2012 GMT+7 16:10

Ehrensold ist kein Ruhegeld. Scheel will streichen, Nahles zugestehen. Wulff selbst hat sich noch nicht geäußert. Denkbar wäre ein Ehrensold bis zu seinem 60. Lebensjahr, da er dann seine Rente aus langer politischer Partei-Tätigkeit erhält. Ganz streichen kann man ihm Bezüge jetzt nicht, denke ich, weil der Einschnitt, Bundespräsident gewesen zu sein, andere berufliche Optionen blockiert hat. Außerdem verdient Wulff für die einseitige Berichterstattung während seiner Tätigkeit im höchsten Amt und für die Nachteile, die für ihn daraus erwuchsen, eine angemessene Entschädigung. Diese verhindert eine Reihe von Prozessen, falls sich die Unschulds-Vermutung gerichtlich bestätigt, sei es auch aus Mangel an Beweisen. Wulff könnte dann die Medien auf Schaden-Ersatz verklagen, die ihre mobbende Berichterstattung auf Vermutungen aufgebaut hatten. Die schmutzige Wäsche könnte verhindert werden, wenn Wulff entschädigt wird. Ein lebenslanger "Ehrensold" wäre indessen aber zu viel. Die Staatsanwaltschaft wird jetzt ohnehin mit halber Energie in der Vergangenheit wühlen wollen, nachdem Wulff durch seinen erzwungenen Rücktritt bereits "bestraft" ist. Eine Entlastung ist vorprogrammiert.

Die schnelle Entscheidung für Gauck als Nachfolger ist vielleicht etwas überstürzt. Ich bedaure, dass sie einen Stimmung-Umschwung für Wulff, so etwas wie einsetzende Trauer für entgangene Auflagen- oder Leser-Interessen-Schübe, so plötzlich verhindert. Ich hatte nämlich in den nächsten Wochen erwartet, dass sich die Medien auf der Suche nach einem Präsidenten ebenso winden würden wie gestern bereits die Gäste im Presse-Club. Sie wollten alle keinen perfekten Präsidenten mehr, sondern einen mit menschlichen Schwächen. Es fehlte nur noch ein wenig Zeit. Dann hätten sie einen wie Wulff gewünscht. Noch überwiegt der eigene Mobbing-Matsch. Dahinter aber winkt die Sehnsucht nach einem fotogenen Präsidenten mit einer attraktiven fotogenen Gattin, die auf ihren Ausland-Einsätzen eine positive Aura ausstrahlen. Die schönen Bilder fehlen jetzt. Sie bekommen einen evangelischen Pastor im Ruhestand, der in sich ruht, in sich zweifelt, in sich bereits glücklich ist, in sich gekehrt loyal sein will, hoffentlich keinen Langweiler und dreimal hoffentlich keine IM-Larve.
Gaucks Freiheitsliebe umfasst auch eine Freiheit von Ideologie. Das ging so weit, dass er in seiner Stasi-Unterlagenbehörde einstige Mitarbeiter des MfS duldete. Gauck rechtfertigte die Beschäftigung der früheren Stasi-Leute mit deren Spezialkenntnissen. Das Wissen über die Strukturen des MfS reiche noch nicht, um ohne diese Leute auskommen zu können, so Gauck damals. Und so arbeiteten Vertreter des früheren Systems ihre eigene Vergangenheit auf. Kritiker monierten, dass sie allzu prekäre Unterlagen verschwinden lassen könnten.

21/Febr/2012 GMT+7 13:41

Mein Eindruck war stets: Joachim Gauck war ein Bollwerk gegen den Spitzel-Staat DDR, ein Freiheits-Kämpfer und DDR-Bürger-Rechtler. Darum meine ich, dass jene Stasi-Leute mit Spezial-Kenntnissen, die Gauck in seiner Stasi-Aufarbeitungs-Behörde beschäftigte, akribisch beaufsichtigt wurden. Ich gehe davon aus, dass ihnen jeweils ein Gerichtsdiener oder Schöffe zur Seite stand, wenn sie ihre "Spezial-Kenntnisse" einfließen ließen. Allein durften sie nicht sein, weil sonst die Gefahr bestand, dass durch sie wichtiges Akten-Material noch im nachhinein vernichtet werden würde. Ich vertraue Gauck, dass dies so gehandhabt wurde. Sein Engagement für die Freiheit 1989 soll unbestritten sein. Leser, die bis hierher vorgedrungen sind, erkennen vielleicht, dass ich ähnliche Fehler wie oben, vermeiden möchte, auch wenn außer BK Merkel auch der Pastor Gauck möglicherweise nicht ganz ohne DDR-Dreck an den Füßen über die Runden kam. Deutschland wird in Zukunft nun noch mehr als zuvor unter einer protestantischen Glocke aus dem Norden des ehemaligen Mitteldeutschland regiert. Gauck wird hoffentlich wortgewaltig "mitregieren", wenn es um Bürger-Freiheiten geht, ohne allzusehr auf die Vergangenheit in der DDR zurück zu schauen. Bürgerrechte sind nämlich jetzt in Gefahr. Diese Gefahren zu sehen, bemüht sich auch der Internet-Schreibtisch vRhein.


3/Maerz/2012 GMT+7 11:35

Das Ex-Präsidenten-Paar Wulff erlebt die unangenehmen Seiten einer Advokaten-Republik und deren unerbittliche Macht-Struktur nun am eigenen Leib. Im Gegensatz zu vielen anderen Opfern ist ein Ende des penetranten Verfahrens aber abzusehen.

Christian Wulff wurde von BK Merkel ins Amt gerufen. Abzusehen war, dass er sich mit der Zeit verbessern würde, ähnlich wie Außenminister Westerwelle, der die ängstliche Haltung Merkels gegenüber einer militärischen Mithilfe in Tunesien vertreten musste, dafür internationaler Kritik standhielt und sich nun als ein brauchbarer Minister gemausert hat. Einige sehr positive Ansätze waren bei Wulff zu erkennen, Fehler hatte ich mit Persiflagen kritisiert. Wer berufen wird, kann einer neuen Aufgabe erst allmählich Profil geben. Dann brach die Medien-Kampagne über ihn herein, derer er sich erwehren musste.

Die Kampagne bezog sich jedoch ausschließlich auf angebliche Verfehlungen vor seiner Zeit als Bundes-Präsident. Sollte es tatsächlich rechtliche Unstimmigkeiten aus seiner Zeit als Minister-Präsident gegeben haben, hätte Merkel sie bei ihrer Anfrage wegen der Besetzung als BP berücksichtigen müssen. Hinterher das alles mit dem Präsidenten-Amt zu verbinden, ist wohl eine sehr große Fehlleistung der Medien, die daran beteiligt waren. Die Kampagne entwickelte eine Eigendynamik. Die üble Nachrede wurde schließlich zu stark und beeinflusste die Öffentliche Meinung.

Ich sehe keinen Grund, Wulff seinen gesetzlich festgelegten Ehrensold zu verweigern. Eine Erklärung des Empfängers ist nicht erforderlich. Ich erwarte keine Erklärung, die einige Politiker fordern. Was er und seine Gattin mit dem Sold machen, ist sekundär, ist ihre Privatsache. Den Abschied-Zapfenstreich muss Wulff absolvieren. Am besten, er verzieht keine Miene und strahlt Professionalität aus.


8/Maerz/2012 GMT+7 20:59

Die Truppe der noch lebenden Alt-Bundes-Präsidenten ist sich neuerdings sehr einig, nachdem sie Jahre keine Notiz voneinander nahmen, sich mieden, nicht erwähnten, Kooperations-Phobie untereinander kultivierten. Sie lehnen den Zapfenstreich, den sie selbst genossen, für Wulff ab. Sie werden nicht erscheinen. Die Ode an die Freude beantworten sie mit Sauer-Minen. Sie haben nicht begriffen, dass nicht Wulff die Nation teilt, sondern eine frohsinnige katholische Lebensart, die ein protestantischer Medien-Mob zerstört. Großartig, wie Wulff auf seiner Würde besteht. Die genannte "Truppe" hat sie verloren.



11/Maerz/2012 GMT+7 14:34


Die "Truppe" der alten noch lebenden Bundes-Präsidenten habe ihre Würde verloren. Manchem mag diese Auffassung anmaßend erscheinen. Sie ist sachlich begründet. Alt-Kanzler Helmut Schmidt möchte ich zu dieser "Truppe" noch hinzufügen. Auch er verlor seine Würde an den viel jüngeren Christian Wulff. Worin besteht nun die sachliche Begründung für ein solches Urteil? Präsidenten wie Kanzler sollten universell gebildet auch universell denken, zu einer Harmonie eines ausgewogenen Urteils fähig sein und nicht selektieren wie Hitler, der alles andere als eine ausgewogene Persönlichkeit war. Er war ein fanatischer Selektierer, der absolutistisch eine völkische Einigkeit betrieb. Um diese Einigkeit zu erreichen, ließ er morden. Selektiertes, verdächtigtes, "unwertes" Leben und rassistisch "unreines" Leben wurde liquidiert. Seine Phantasie und die Phantasie seiner Helfer kannten keine Grenzen, um dieses Ziel zu erreichen. In stark abgeschwächter Form, nicht so bizarr unmenschlich, aber immerhin noch unmenschlich, selektierte die "Truppe" und liquidierte die Würde eines "primus inter pares", weil die "Volks-Meinung" inzwischen manipuliert war und im gleichen Zug mitfuhr. Besonders Alt-Kanzler Helmut Schmidt leuchtet Eitelkeit heraus, die eine breite Zustimmung erheischt. Mir wird jetzt klar, warum Helmut Schmidt damals Hans Martin Schleyer über die Klinge springen ließ; die falsche Entscheidung hatte ich vorher noch einigermaßen respektvoll kritisiert.

Was haben die Alt-Herren der "Truppe" vergessen, was haben sie nicht berücksichtigt? Oft ist es nur ein unauffälliges Detail, das wichtig gewesen wäre. In der Presse hatte ich nichts über dieses Detail erfahren können. Es wurde auch dort nicht berücksichtigt, was allerdings auch seinen Grund hat, darauf komme ich unten. Es ist der Wunsch des frisch vermählten Wulff-Paares, Absolution für das Sakrament ihrer Ehe zu erreichen. Die damit verbundene ausgesprochene Bitte an den Papst wurde offen vorgetragen. Dieser hoch angesetzte Sinn setzt ein einigermaßen reines Gewissen in anderen Dingen voraus. Ein solcher Wunsch darf nicht mit Lügen einer berechnenden Lebensweise verknüpfbar sein. Wulff ist an seinen Ungeschicklichkeiten, die ihm zum Verhängnis wurden, weil eine bohrende Presse nicht nachließ, weitestgehend unschuldig. Zu diesem Schluss hätte auch die genannte "Truppe" kommen müssen. Sie hätte Wulff zur Seite stehen müssen. Im Ergebnis hätte mindestens einer der Truppe zum Zapfenstreich erscheinen müssen.

Es gibt noch ein anderes Detail, das vergessen wurde, so dass nur ein selektives Urteil zustande kam, ein senil verhärtetes füge ich hinzu. Eigentlich müssten Ex-Inhaber so hoher Ämter mit der Boulevard-Presse vertraut sein. Die Beeinflussung der Volks-Meinung geschah in der Hauptsache in der Bild-Zeitung, aber auch in anderen Springer-Blättern, gefolgt von einer Reihe weiterer Blätter und Online-Zeitungen, die sich an das Geschäft angehängt hatten. Es wurde ein Geschäft, das auf einer einfachen Kalkulation basierte, nämlich aus dem Bekanntheitsgrad von Christian Wulff und das Wecken von Emotionen beim Leser. Der Leser gab Wulff anfangs noch hervorragende Sympathie-Werte. Das journalistische Hochkochen weiterer Emotionen endete dann mit einer Art Inquisitions-Verbrennung. Daran verdiente die genannte Presse. Sind nämlich Emotionen vorhanden, giert die Masse nach der Fortsetzung der Geschichte. Das lohnende Schüren endete vorläufig mit dem Zapfenstreich. Kaum war er vorbei, schwenkte die Bild-Zeitung schon mal um, und der Auf-und-Ab-Paternoster ging plötzlich wieder hoch und nicht noch weiter runter, weil nun der Stoff fehlt. Bettina Wulff wurde plötzlich wieder in ein positives Licht gerückt, weil ihre prominente Ausstrahlung weitere Fortsetzungs-Emotionen verspricht.

Eine solche Analyse, die so alt sein mag wie die Boulevard-Presse selbst, durfte bei der "Truppe", denn sie steht ja doch himmelhoch über allem, wenn man ihr Gehabe sieht, auf gar keinen Fall fehlen. Auch diese Analyse hätte dazu führen müssen, Wulff beizustehen.

Und außerdem war gefordert, einer Tradition aus dem Befreiungs-Kampf gegen Napoleon beizuwohnen. Der Zapfenstreich lässt Klänge aus der ersten Hälfte des 19. Jahrhunderts wieder aufleben. Geschichte wird lebendig, intensiver als es Geschichts-Schreibung zu vermitteln vermag. Wichtig dabei ist eine ganz einfache Feststellung. Der Zapfenstreich ist ein kleiner Rest des Reichtums an Zeremonien, die es in Deutschland gegeben hat. Die letzten Zeremonien, fast nur noch im Militär lebendig, sind vom Aussterben bedroht – Zeremonien innerhalb vorgelebter Feste einer gehobenen bürgerlichen Zivil-Gesellschaft, sie sind bereits ausgestorben, in Wien beispielsweise sind noch wenige lebendig. Wer in die Geschichte hineinhören will, darf die abtötenden Tröten nicht wahrnehmen, sondern muss etwas Wissen mitbringen und sich konzentrieren. Das Hinhören auf die leisen Passagen des Zapfenstreiches, auf die rhythmischen Pausen, war gefordert. Ein Ohr für deutsche Geschichte zu haben, eine Haltung gegenüber dem Amt eines deutschen Präsidenten zu wahren, nichts von dem konnte auch nur einen aus der oben genannten beschämenden "Truppe" anlocken. Sie hat versagt.

Horst Köhler versuchte dieses Versagen durch eine nachträgliche Rede ohne Namen zu kompensieren, vielleicht unter dem Eindruck des oben Geschriebenen Nachtrag dieses Satzes 18/Maerz/12.


12/Maerz/2012 GMT+7 14:49

Die eigentlichen Schuldigen, die den Abgang Wulffs zu verantworten haben, stehen somit fest. Sie laufen frei herum. Nun ist die Zeit, um die von ihnen verursachten Kosten zu überschlagen, die den deutschen Steuerzahler und die Gesellschaft belasten. Hätte Christian Wulff für weitere drei Jahre im Amt bleiben können, wäre viel Geld gespart worden. Hätte Wulff danach weitere fünf Jahre amtiert, wie ich es mittendrin forderte, genau am 12/Januar/2012 "Auf gar keinen Fall darf BP Wulff zurücktreten. Seine Amtszeit läuft noch. Eine zweite Amtszeit danach würde ich befürworten", wären gut drei Millionen Euro gespart worden, die nun buchstäblich und völlig unnötigerweise zum Fenster hinaus geschmissen wurden. Deutschland muss nun Wulff und obendrein noch Gauck bezahlen, obwohl Wulff sein Amt mit Herz und Seele ausführte, zunehmend erfolgreich Deutschland vertrat und in den zwei Jahren Anfangs-Zeit bereits wichtige Anstöße gab, die einen recht hohen politischen Wert darstellen.

Wieder wurde nicht auf micha vRhein gehört. Hätte man die Argumentation beachtet, hätten drei Mill. Euro Steuergelder gespart werden können, ohne einen Finger zu krümmen, könnten allein aus den genannten Gründen drei Millionen Euro für beispielsweise kulturelle Kosten bereitgestellt werden, die nun fehlen. Die gezwungen neu einberufene Bundesversammlung für die Neuwahl eines neuen Präsidenten kostet noch einmal eine Million Euro zusätzlich.


13/Maerz/2012 GMT+7 14:52

Die Staats-Raison wurde missachtet. Kanzlerin Merkel hätte dies nicht zulassen dürfen (13.3.12). Sie ist zu lasch. In entscheidenden Momenten sucht sie selbst eine Führung, schaut dann etwas hilflos in den Internet-Schreibtisch vRhein, ohne Mut, die große Linie voll aufzugreifen. Das zeigte sich an ihrer schreckhaften Reaktion auf die alliierte Aktion gegen Gaddafi, nun an ihrem Hin- und Her in Afghanistan, vorher an ihrer Scheibchen-Politik zur Euro-Rettung, an einem zeitlich überhasteten Atom-Ausstieg, der teuer wird, und an ihrem Unvermögen, auch in Deutschland Kosten zurück zu fahren, was sie von anderen Ländern fordert, zum Beispiel von Griechenland. Selbst tut sie nichts. Sie sonnt sich in niedrigen Arbeitslosen-Zahlen, die getürkt sind, voller mieser schlecht bezahlter Zeitarbeit stecken, und einer boomenden Export-Wirtschaft, der sie von Messe zu Messe nachläuft, um dort präsidial aufzutreten, was gar nicht ihre Aufgabe ist. 17/3/12 Satz eingefügt: Die eigentlich wichtigen Aufgaben bleiben unerledigt. Und es zeigt sich in den Ängsten zwecks Macht-Erhalt, die sich sogar nach Frankreich erstrecken, denn sie mischt sich dort in die Innen-Wahl-Politik zugunsten von Sarkozy ein, als hätte sie Demokratie nicht verstanden, stattdessen nur DDR-Partei-Macht verstanden - alles aus Angst, irgendeine Veränderung könnte ihr Wahlergebnis für die CDU gefährden. Wenn Israel den Iran angreifen wird, gibt es größere Verwerfungen. Dann ist Deutschland mit einer Kanzlerin Merkel, die immer erst woanders schaut, was sie vielleicht will, schlecht bedient. In guten Zeiten entsteht von ihr ein Zerrbild, das trügt. Darum hatte ich sie als hochstablerische Anastasia charakterisiert, während andere in gewissen Abhängigkeiten vor Bewunderung zerfließen; die letzten Talk-Shows belegen so etwas.


14/Maerz/2012 GMT+7 9:30

Die Neuverschuldung ist gesunken. Minister Schäuble hat seinen Anteil daran, mehr noch die gute Konjunktur-Lage. Das ist aber zu wenig. Die eigentlichen Schulden müssen runter. Neuverschuldungen erhöhen diese kontinuierlich. Noch gibt es das Neuverschuldungs-Problem. Unter meinen Blogs tickt die Schulden-Uhr.

Die Regierung aast wieder mit dem Geld. Auffällig war zum Beispiel ein Millionen-Zuschuss (oder waren es "nur" 150 bis 200.000?) an eine Lesben-Bibliothek, die von Alice Schwarzer unterstützt wird. Sie ist nicht für die Allgemeinheit. Die Öffnungszeiten für Ausgewählte beschränken sich auf wenige Tage und Stunden. Die Internetseite ist mickrig. Trotzdem bewilligte die Familien-Ministerin eine staatliche Förderung zum Ausgleich für eine Kürzung, um der Frauen-Rechtlerin Alice Schwarzer zu gefallen, die in Wirklichkeit eine Lesben-Rechtlerin ist. Ihr Kampf um Frauenrechte hat Schieflage, weil sie lesbisch ist. Sie ist jedoch auch eine Journalistin, die objektiv und sachlich argumentieren kann, besonders wenn es um Menschen-Würde geht.

Was geschieht eigentlich, wenn die deutschen Verwaltungs-, Zuschuss-, Subventions- und Personal-Kosten wuchern, wie zum Beispiel im Umwelt-Ministerium, das sich diverse neue Stellen genehmigt hat, um FDP-Mitglieder unterzubringen. Die Reihe der Beispiele ließe sich noch beliebig fortsetzen. Es wird lax umgegangen mit dem Steuergeld. Der Bund der Steuerzahler ist eine lahme Ente geworden, oder seine Mahnungen werden von "oben" so gut es geht unter den Tisch gekehrt. Der Bürger soll ruhig bleiben.

Was geschieht also, wenn gleichzeitig die Wirtschaft boomt und zusätzliche Steuer-Einnahmen gleich wieder verpulvert werden? Das geschieht: der wirtschaftliche Boom kommt bei den Bürgern nicht an. Die Inflation steigt. Der Euro kann sich nicht erholen. Der Bürger geht leer aus. Zwischen den Strichen unten gebe ich ein Beispiel für sinnvolles, erfülltes Leben trotz niedriger Haushalt-Mittel.

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14/Maerz/2012 GMT+7 10:45


Leuchtendes Beispiel für Geld-Disziplin
Geld-Disziplin, Verantwortung, Sparsamkeit und sinnvolle Investition 

Ein Freund hier in Thailand, wo ich vorwiegend lebe, ist für mich ein leuchtendes Beispiel für Geld-Disziplin, Verantwortung, Sparsamkeit und sinnvolle Investition. Er hat sich sein Leben eingerichtet und hat trotz niedriger Rente noch Verantwortung für eine kleine Familie übernommen.

Rente: 920 Euro
Mietwohnung, zwei Zimmer, Küche, Vorgarten: 5000 Baht = 125 Euro
Wasser und Strom: 1500 Baht = 38 Euro
Internet-Anschluss 700 Baht = 17,50 Euro
Treibstoff für Moped = 500 Baht = 12,50 Euro
Versicherung Moped = 200 Baht = 5 Euro
Krankenversicherung: keine, gesund essen, Kraft-Training, nicht rauchen, kein Alkohol und ...
Partnerschaft: ... eine gute erfüllte Ehe ersetzen die Versicherung

Den Einnahmen 920 Euro stehen also insgesamt knapp 200 Euro monatliche Fixkosten gegenüber.

720 Euro stehen also für die familiären Lebenshaltungskosten, Anschaffungen, Reparaturen etc zur Verfügung. Davon wird ein Teil für eventuelle Gesundheits-Kosten gespart. Ein anderer Teil dient einem Familien-Hausbau.

Die kleine Familie besteht seit 15 Monaten. In dieser Zeit wurden monatlich abgezweigt:

Hausbau 10000 Baht = 250 Euro
Versorgung für eine Mutter, eine Tochter 2000 Baht = 50 Euro

Das Haus, ca 140 qm, steht schon und erhält nun Fenster, Türen und Anstriche. Die Fliesen wurden in den letzten vergangenen Monaten fertig, Toilette und Bad auch. Der Ausbau der Terrasse und der Küche wird auf die Monate Juli/August geschoben. Eine Fertigstellung ist absehbar. Der Grund ist Familienbesitz. Das Haus gehört "Mama", die Tochter/Frau und mein Freund sollen dort einziehen. Zwei Schlafzimmer sind genug für vier Personen. August/Sept wird das ganze Haus ca. 200.000 Baht gekostet haben = 5000 Euro. Ein Atelier mit zwei Räumen und einer Terrasse wird noch angebaut. Es wird später noch einmal ca. 100000 Baht = 2500 Euro kosten. Die niedrige Rente von 920 Euro gestattet nur ein langsames Vorwärtskommen, da keine Kredite aufgenommen werden und alles cash bezahlt wird.

Mein Freund hatte Glück, eine Frau zu finden, wie sie in der Europa-Hymne erwähnt wird. Ihr Vater starb vor 8 Jahren. Eine vorschnelle Ehe in der Trauerzeit mit einem Thai ging schnell schief. Dieser "Ehemann" räumte gemeinsamen Besitz ab, verschwand und überließ Frau und Kind ihrem Schicksal, sparte jede Unterhalts-Verpflichtung. Die gemeinsame Tochter wuchs ohne diesen Vater auf, kannte ihn nicht.

Somit hat mein Freund, der die Verantwortung übernahm, seine Frau, die Tocher, die Mutter und sich zu versorgen. Das bedeutet, dass er selbst so etwas wie ein Familien-Oberhaupt wurde, da alle Zukunft und alle Hoffnungen der Familie nun an ihm hängen und sich ein sehr inniges Zusammenleben ergeben hat. Das Haus steht in Nord-Thailand, die Mietwohnung ist in Mittel-Thailand. Vielleicht kann die Mietwohnung eines Tages aufgegeben werden. Vorerst ist ein Leben auf dem Land im Wechsel mit einem Leben in der Stadt geplant.

Wie viel bleiben nach Abzug der Grundkosten und der Haus-Investition übrig?

16000 Baht = 400 Euro zum Leben und Sparen für Krankheitsfälle
Dieser Betrag teilt sich folgendermaßen auf:
12000 Baht = 300 Euro zum Leben, das sind 400 Baht täglich, möglich durch ein Markt-Küche Prinzip, nur manchmal auswärts essen, dann preiswert im Cplus (ehemals Carrefour).
4000 Baht = 100 Euro werden monatlich für Gesundheitsvorsorge gespart. Es gibt gute Krankenhäuser in Thailand, die unter der Obhut der königlichen Familie stehen und die günstige Behandlungs-Tarife haben.

Anschaffungen wie Computer, Laptop, Mobile-Phone, Moped, später eventuell Auto, wird vom Investitions-Kapital des Hauses weggenommen. Die Fertigstellung des Hauses dauert dann entsprechend länger. Geplant ist, mit dem Ansparen für ein Auto erst nach Fertigstellung des Ateliers zu beginnen.

Ich finde meinen Freund und seine kleine Familie großartig! Ich habe ihn gebeten, vielleicht zwei bis drei Fotos zur Verfügung zu stellen, wenn der Anstrich des Hauses fertig ist. Klappt es? Mal sehen. Mein Freund ist auch noch schriftstellerisch tätig, ist voll drauf und sehr schöpferisch muss ich sagen.

Nun haben wir ein Beispiel auf der deutschen Präsidial-Ebene und ein Beispiel eines Deutschen auf der Bürger-Ebene, der sich das Umfeld suchte, um möglichst viel Lebens-Qualität aus seinem Geld heraus zu holen. Beide Ebenen lassen sich nicht vergleichen. Die präsidiale Ebene hat natürlich sehr viel mehr Möglichkeiten, um andere Menschen unter die Fittiche zu nehmen. Vielleicht ist es in Braunschweig passiert. Dort hat ein Unbekannter für arme Einrichtungen gespendet, genau den Betrag des Ehrensolds.


14/Maerz/2012 GMT+7 14:10
Die Mama der Familie meines Freundes, die sich so sehr gewünscht hatte, einmal aus ihrem kleinen Holzhaus, das schon Termiten-befallen war, einmal in ein "richtiges" Haus umziehen zu können, ist hier mit einer kleinen Montage des Kopfes von Antony Quinn zu sehen. Zur Zeit der Aufnahme war ihr Haus noch nicht geplant. Aber seit einem viertel Jahr stehen Wände, Säulen, Räume, und auch das Dach wurde fertig. Das Holz der alten Hütte wurde abgerissen, obwohl das neue Haus praktisch erst ein Rohbau war. Es ließ sich trotzdem schon darin wohnen.

Oben hatte ich zwei Ebenen, die präsidiale und die bürgerliche, gegenüber gestellt. Nun will ich auch hier ein Vergleich wagen. Die "Mama" auf dem Bild hat einen so starken Charakter voller Stolz und Leben, dass mir zum Beispiel Antony Quinn einfällt. Wirklich, es sind zwei großartige Köpfe! Man sieht sie nebeneinander.

Schalten wir nun auf die Ebene der Hoch-Politik und schauen uns BK Merkel an. Tut mir leid, mir fällt auch jetzt wieder nichts Besseres ein als Anastasia, mit der ich sie verglichen hatte. Man hat dann keinen Charakter-Kopf, wenn man allem nachgibt, sogar den Forderungen einer DDR-Kaderschmiede und dort mitgemacht hat bis zu einer Vergünstigung eines Studiums in Moskau. Einen Charakterkopf hat dagegen dann wieder Roland Jahn, der ein echter Bürgerrechtler war und nun die Stasi-Unterlagenbehörde leitet, alte Stasi-Mitarbeiter, die ausgerechnet in dieser Behörde den Untergang der DDR überdauerten, sofort heraus genommen hat.

Und Gauck? Hat er einen solchen Charakter-Kopf wie oben? Jain, meine ich. Er ist halt Urgroßvater, ein ehemaliger, berufsbedingt wie überzeugend hilfsbereiter Pastor, der es sich in einer Nische im Norden der ehemaligen DDR predigend möglichst bequem und schön gemacht hat, so unauffällig, dass er ganz zum Schluss kaum die Kurve gekriegt hat, um doch noch zur Bürgerrechts-Bewegung gegen das DDR-Regime zu gehören und seine lang gehegte Überzeugung offen zu legen. (Das Unterstrichene ergänzt am 18/Maerz/12 GMT+7 3:00)

Das etwas weinerliche Selbstmitleid, das neulich in einer Talk-Sendung bei Beckmann an ihm zu sehen war, wäre im Gesicht der stolzen Mama oben, die ihren geliebten Mann verlor, auch eine von vier Töchtern, die trotz Nichtrauchens dem Kampf gegen einen unabänderlichen Lungen-Krebs entgegen sieht, niemals möglich.


Anmerkung am 24/Maerz/2012 +7 9:30

Der frisch vereidigte Bundespräsident Gauck legte einen überzeugenden Start hin. Seine Rede vor dem deutschen Bundestag nach seiner Vereidigung hatte leichte Schwächen – eine Kritik zu einigen Passagen findet sich HIER, unter dem Eintrags-Datum 23/Maerz/2012 +7 23:40.

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