Sonntag, 5. September 2010

Das kleine Licht und Wulff ("und" am 3/10/10 hinzugefügt, seine Rede zur deutschen Einheit war gut, bis auf eine Fehleinschätzung des Wortes "Einigkeit" und Verschiedenes). Noch ein Nachtrag von mir, wie heute am 5/Oktober/2010, dann nehme ich das "und" wieder raus aus dem Titel.


Wulff, Sarrazin im Kopf
Bildzitat Spiegel-Online, verändert

"DDR-CDU"-Kanzlerin Merkel hält die Unabhängigkeit der Bundesbank in Sachen Sarrazin praktisch dann gewährleistet, wenn der Rauswurf des wackeren Buchautors in ihrem Sinne durchgeführt wird und sie die drohende Gefahr für das Wähler-Potential der CDU dann für gebannt hält. Für dieses eigene Ziel opfert sie demokratische Meinungsfreiheit in Deutschland. Diktatorische DDR-Methoden gehen vor, wenn es sein muss. Sie will eine dominierende CDU-Volkspartei, den einstimmig-einfältigen Macht-Koloss, auch ohne jedes Konzept für das Land, das sie mit sicherem Instinkt gegen die Wand fährt, neuerdings mit Christian Wulff als fünftes Rad am Unfall-Wagen. Inzwischen benötigt Deutschland eine Abwrack-Prämie für kaputte Volks-Wägen, kaputte Wände und Führerschein-Entzug für Merkel, die hinter dem Steuer dieser Wägen das alles angerichtet hat. 

Indessen wächst das Wähler-Stimmen-Potential für eine Protest-Partei unter Sarrazin. Jeder fünfte Deutsche will einen Geert Wilders wie in Holland.

Merkel ist wieder rückständig. Sie eliminiert wie gewohnt falsch, heimst jedoch zuerst die Denk-Anstösse Sarrazins eigenmächtig für ihre eingebildete "Volks-Partei" ein.  Ein solches dummdreistes Vorgehen erinnert an den fiesen Erich Mielke (Nachtrag am 9/September/2010: die neueste Entwicklung bestätigt meine Assoziation wieder einmal. Meine Prognose ist, dass der wackere Beamte Sarrazin solche Degradierungen schlecht verkraftet, dass er nicht aus dem Holz geschnitzt ist, tatsächlich eine neue Protest-Partei zu gründen). Noch ist Sarrazin innerhalb der Bundesbank "unter Verschluss". Nun werkelt sie laienhaft daran, ungewollt den Geert-Wilders-Geist aus der Flasche frei zu lassen. Dieser Geist wird frei, sobald sie Sarrazin von den Fesseln der Bundesbank befreit hat.

"Bundes-Präsident" Wulff wäre ebenfalls so gerne frei. Aber er ist im Merkel-Gestrüpp gefangen. Er hat sich sozusagen in ihrer Klapps-Frisur verheddert. Wird sie gewaschen, muss Wulff sein Hemd wechseln, wird sie geföhnt, geht sein kleines Licht aus.

Nachtrag 11/Sept/10

Inzwischen ist das Bundes-Präsidial-Amt auf die glorreiche Idee einer Art Bestechung gekommen, die "eingefädelt" wurde, 1000 Euro mehr Pension gegen Sarrazins freiwilligen Rückzug aus dem Amt als Bundes-Banker. Ich bezweifle, dass dafür eine Rechtsgrundlage besteht, da Steuergelder betroffen sind, das Geld nicht etwa aus der eigenen Tasche des Bundespräsidenten eingezahlt wird. Normalerweise dürfen Steuergelder nicht für Bestechungen gleich welcher Art verwendet werden.

Das "Bestechungs-Geld" wurde offenbar angenommen, nicht etwa für wohltätige Zwecke gestiftet. Oder - auch eine Möglichkeit - für die Erforschung des Islam. Das Holz, aus dem Sarrazin geschnitzt ist, ist das oben schon erwähnte Beamten-Holz, das solches Geld annimmt. Eine Sarrazin-Partei? Nein, dazu bedarf es ganz anderer Charakter-Eigenschaften. Sie wird es nicht geben.

Lieber, verehrter Leser!

Gestatten Sie mir die Frage, wo ich den kleinen Unterschied zwischen Selbständigen und Staatsbediensteten dazwischen schieben sollte. Ich möchte doch so gerne zum Ausdruck bringen, dass Bundestag, Bundesrat und Länder-Parlamente strotzen. Sie strotzen kraft ihrer Eigenschaft, fast ausschließlich aus Nichtselbständigen zu bestehen, die Selbständigkeit niemals im Leben gewagt haben. Damit zusammen hängt eine Art Schizophrenie, eine gespaltene Lebensweise, eine sich versteckende, nicht greifbare Glasfläche, eine Art Unnahbarkeit, denn alles prallt ab, eine Art Nichtansprechbarkeit, denn nichts, gar nichts wird mehr ernst genommen außer den kleinen Rechnereien um die eigene Person, außer Publicity, um einen Schein vorzugeben. Das ist aber nicht der Punkt. Der Punkt ist ein anderer, und damit komme ich zum Schluss: Wir leben in einem dekadenten Staat, und dieser wuchert und bläht sich, indem Gebühren und indirekte Steuern wuchern, ca. 100 Euro für einen Ausweis, 40 Euro für einen Beglaubigung-Stempel etc., aufgrund unlauterer Gesetze, die zum Abzocken geschaffen wurden - auf Kosten der Selbständigen. Der Selbständige zahlt dreifach, einmal die Steuern selbst. Aus ihnen sollten solche Dienstleistungen eigentlich getragen werden können. Dann die Abzocke selbst, sodann die Überhöhung. Die freie Wirtschaft würde sich schämen, fände keine Käufer, wäre nicht konkurrenzfähig. Der monopolistische dekadente Staat nutzt aus, dass Gesetze untergejubelt werden können, um abzuzocken, weil sich kaum einer dagegen wehren kann, den es betrifft. Die Herrschaften mit den Luxus-Pensionen aus Steuergeldern müssen sich nicht wehren. Sie haben genug. Aber das Gros der Bevölkerung wird finanziell immer mehr in die Mangel genommen - und kann sich nicht wehren, außer am Wahltag. Dann fehlt aber die Partei, die Sarrazin nicht imstande ist zu gründen.

Dieser soeben beschriebene dekadente Staat hat einen Präsidenten, der Bestechung letztlich aus Steuergeldern Vorschub leistet. Das Dekadente daran ist, dass es niemand zu beanstanden scheint. Wie konnte dies überhaupt passieren? Wulff möchte Merkel gefallen, suchte eine Lösung in ihrem Sinne, die Mitarbeiter des Präsidial-Amtes möchten ihrem neuen Chef gefallen und fanden dazu eine "Lösung". Wulff scheint ziemlich feige nun seinen Amts-Stab vorzuschieben, wie der oben verlinkte Spiegel-Artikel erkennen lässt. Nicht er, sondern sie fanden den Ausweg. Warum ist dieser so komplett falsch, warum diese Art von Bestechung? Warum will sich der Bundespräsident hinter seinem Mitarbeiter-Stab verstecken und die Verantwortung nicht übernehmen?

Man nahm Vorbilder. Für Lösungen wurde Geld - Lösegeld - gezahlt. Bei Entführungen, bei Piraten. Sarrazin ist beides nicht, dennoch wurde das Modell angewendet, das Lösegeld für Verbrecher vorsieht. Die Erfolge bei Lösegeld-Zahlungen haben nun den "Erfolg" auch bei Sarrazin garantiert. Heraus kam schlicht diese Art von Bestechung, die näher zu erläutern das Präsidial-Amt aufgerufen ist. Schließlich sitzen dort hoch-bezahlte Juristen. Nachtrag am 12/Sept/10: Vor allem aber muss der Bundespräsident erläutern, warum er sich hinter ihnen verstecken will.

Kanzlerin als ehemalige System-Beteiligte in der DDR geht eine verheimlichte Macht-Politik aus, die an die SED erinnert. Mit ihrem "Wunschkandidaten" für das Präsidial-Amt, wie sie nachträglich der Öffentlichkeit sagte, obwohl es die Ministerin Christina van Leyen war, wird das kostenintensive Staats-Amt, gemessen an Schaden wie Geldverschwendung, so überflüssig wie noch nie in der Geschichte der Bundesrepublik.


Nachtrag 13/Sept/10

Die Unzufriedenheit mit Bundespräsident Wulff wächst, wie ein Spiegel-Online Artikel belegt. Bis zum Terminus einer "Art Bestechung" aus Steuergeldern ist man noch nicht vorgedrungen. Immerhin hinkt die Opposition dem Internet-Schreibtisch vRhein bereits hinterher. Im Artikel tauchen folgende Begriffe auf: "goldener Handschlag", "Amtshilfe für einen Hetzer", "Deal", "Sarrazin wird durch Hetze reich und erhält dafür offenbar sogar noch Amtshilfe aus dem Bundespräsidialamt", "auf Kosten der Steuerzahler ein Deal", SPD-Chef Gabriel sagte der "Bild am Sonntag": "Jetzt zahlt die Bundesbank Herrn Sarrazin vermutlich viel Geld dafür, dass er geht. Wir kennen diese Methoden ja aus der Privatwirtschaft."

Nur zaghaft arbeitet man sich an einen "Deal aufkosten des Steuerzahlers" heran. Inzwischen verlautet aus dem Bundes-Präsidial-Amt, es sei eine Sache zwischen den Vertrags-Partnern Sarrazin und der Bundesbank. Da nahezu niemand aus der Opposition weiß, wem die Bundesbank, ihre Geldschöpfung und ihre Kredite eigentlich gehören, tut man sich schwer, den immer wieder leidgeprüften "Steuerzahler" zu bemühen, auf dessen Kosten der Deal stattfand. Wenn nicht klar ist, wem das Geld der Bundesbank eigentlich gehört, dann ist umso unklarer, ob es sich in diesem Fall um ein Opfer des Steuerzahlers handelt. Der Steuerzahler hat auf den ersten Blick nichts mit der Bundesbank zu tun, die offenbar - so die landläufige Meinung - nach Bedarf Geld drucken lassen darf, wenn auch abgestimmt mit der EZB.

Dazu folgendes: Mit dem Euro gehorcht die Bundesbank einer anderen Kommando-Struktur, nicht mehr dem eigenen Staat, Regierung und Parlamenten, sondern den Vorgaben der EZB, die ohne Staaten agiert, weil es den Europäischen Staat noch nicht gibt. Daher wachen über Währungen, Geldschöpfung, Zinsen und Kredite stellvertretend Banker, die aus den Staaten heraus bestellt werden, wenn man meint, sie seien qualifiziert. Die europäische Geldpolitik bestimmen nicht mehr Staaten, sondern Banker. Sie haben das "Geschäft" jetzt in der Hand.

Wie funktioniert das Geld aber nun? Was hat der Steuerzahler mit der EZB zu tun? Geld ist eine Ware geworden, nicht mehr nur ein Zahlungsmittel. Die Ware Geld wird an der Nachfrage ausgerichtet. Mehr Kreditwünsche der Wirtschaft bis zum Privatmann schaffen mehr Geld, das für die Befriedigung der Nachfrage gedruckt wird, wenn der Umlauf nicht ausreicht. Das Schlaue daran ist, dass auch das Geld nun frei gehandelt wird. Nach Gegenwerten, etwa Gold, wird nicht mehr gefragt. Bedarf und die  Frage: Wieviel ist dann das Geld wert? - ist entscheidend. Damit die Wirtschaft nicht einfach Geld wie Früchte vom Baum pflücken kann, hat das Geld seinen Preis. Sie muss sich an die Zwischen-Händler wenden, das sind die Banken, die Kredite vergeben und die aufpassen müssen, dass diese pünktlich zurückgezahlt werden, gegen Zinsen natürlich. Zinsen sind also notwendig, um die Früchte höher zu hängen Anmerkung1. Ganz so einfach darf die Geldbeschaffung nicht sein. Die Zwischen-Händler-Banken müssen zudem kontrollieren, ob ein Kreditnehmer auch in der Lage sein wird, seine Verpflichtung zu erfüllen.

Weil Geld Ware wurde, gibt es das Pokern um die Ware Geld wie das Pokern um Sachwerte. Banken bieten immer mehr Anreize an, von langweiligen Renditen bis zu hohen Risiko-Papieren, die mehr bringen aber auch ruinieren können.

Wenn die Bundesbank Herrn Sarrazin 1000 Euro extra zahlt, ist das dann allein Sache der Bundesbank oder ist die Rentenkasse betroffen? Die erste Meldung war derart, dass die Rentenkasse betroffen war. Es wurde von einer Renten-Erhöhung von 1000 Euro gesprochen. Nach meinem Beitrag oben, der zuerst da war, bemüht sich das Präsidial-Amt krampfhaft, die Aussage von der 1000 Euro höheren Rente los zu werden und schiebt den Schwarzen Peter an die Bundesbank weiter. Wir haben also in diesem Amt den Vorgang, dass zuerst Wulff den Schwarzen Peter an seinen Mitarbeiter-Stab weiter schob, sodann dieser den gleichen Schwarzen Peter nun an die Bundesbank weiterleitet. Dadurch scheint auf den ersten Blick die Rentenkasse nicht betroffen zu sein. Vielmehr scheint es sich nach der neuen Version offenbar nun um eine Zusatz-Rente durch die Bundesbank zu handeln, aber nur für den Moment.

Eine solche Zusatz-Rente kann die Bundesbank nicht vergeben, denn sie ist nicht mehr Herr ihrer selbst, sondern unterliegt der Kommando-Struktur der EZB. Kein einziger Euro darf unkontrolliert irgendwohin verschenkt, vergeben, gebuttert werden. Die Bundesbank ist nicht befugt. Also bleibt dann doch nur die Rentenkasse, die belastet wird. Die Bundesbank hat so etwas wie Zusatz-Renten nicht. Ihre einzige Aufgabe besteht darin, Gelder im Einvernehmen mit der EZB an Banken zu "verkaufen", ja Geld wird verkauft, ist Handelsware. Nebenbei darf die Bundesbank noch sicher investieren, um ihr Volumen zu mehren. Auf keinen Fall darf sie aber kostenlos abgeben, eine Zusatzrente schon gar nicht.

Was heute aus dem Bundes-Präsidial-Amt kam, ist eine Schieber-Ausrede.

Die Opposition hinkte noch weit zurück, so dass der Terminus einer Art der "Bestechung" dort noch nicht aufgetaucht ist. Im Präsidial-Amt hat man die Gefahr aber schon wahrgenommen, denn dieses Blog "Bundespräsident" wird dort gelesen, das ist sicher. Dadurch kam eine Verschiebung zustande. Die Opposition argumentierte noch nicht so gefährlich, eher konfus und lasch, hier bei mir war die ganze Gefahr aber schon erkennbar. Sie führte zu der beschrieben Schieber- oder Gauner-Ausrede, denn jede Art von Bestechung wäre ein Katastrophe für den Bundespräsidenten.

Die Bundesbank kann also kein "Vertrags-Partner" des Herrn Sarrazin sein, wie das Bundes-Präsidial-Amt zwischenzeitlich jetzt glauben machen will, er wird vom Staat bezahlt, nicht von der Bundesbank. Die Gauner-Ausrede von den Vertags-Partnern Sarrazin/Bundesbank muss platzen.

Wie verhält es sich aber mit dem Geld der Bundesbank. Kann sie im Überfluss damit hantieren? Kann der Eindruck entstehen, dort sei so viel Geld, dass eine kleine Pensions-Aufbesserung eines Sarrazins überhaupt keine Rolle spielt. Er kann, aber er ist falsch.

Das Geld, das als verlangte Ware im Auftrag der EZB und im strikten Einvernehmen mit nationalen und internationalen Banken gedruckt wird, behält seinen Marktwert bis auf den Cent. Sobald es über die Privat- und halbstaatlichen Landes-Banken in menschliche Hände kommt, ist es mit Rückzahlungs-Verpflichtungen und Zinsen ausgestattet. Die Rückzahlungen müssen erarbeitet werden. An der Peripherie gibt es eine Art Versöhnung von Kapital und Arbeit oder Leistung, denn ohne dem gibt es keins. Höchstens im Casino. Da gibt es aber zusätzlich die Sucht, nicht aufhören zu können, was die Casino-Besitzer regelmäßig zu Gewinnern macht. In der Geldwirtschaft gibt es Casino-artige Einsätze, die gelegentlich hohe Gewinne ermöglichen, die durch Arbeit und Leistung nicht möglich sind. Aber das Risiko, alles zu verlieren, ist ebenfalls da. In der Politik gibt es das Hereinreden und autoritäre Pokern mit Risiko-Papieren in Landesbanken - ebenfalls die Sucht, mit der Tarnung Länder- und Bundes-Haushalte zu "retten", und aber auch alles wurde verloren. Die Lieferanten der Ware Devirate aus den USA konnten gar nicht so schnell packen und schnüren, wie in Europa und speziell auch in Deutschland angefordert wurde, mit zunehmender Gier und grenzenlosen Sucht-Symptomen, sodass die Pakete, die Devirate, über lange Zeit inhaltslos, wertlos sein konnten. Mehr, mehr wurde verlangt - und es wurde geliefert, bis zur Ernüchterung.

Wir haben also festgestellt, dass an der Peripherie, bei Firmen und Leuten, das in Umlauf gesetzte Geld einen eifersüchtig beäugten Handels-Wert hat und in Arbeit und Leistung hinein gleitet. Vergütung für Arbeit und Leistung wird besteuert. Der Fluß des Geld-Umlaufes fließt zu einem Teil wie in einem Neben-Strom an den Staat ab, auch in die Rentenkassen. Da ist der Handelswert dann.

Renten und Zusatz-Renten, auch die um 1000 Euro höhere des Herrn Sarrazin, werden über den Geldfluss des Staates getragen, weil es sich um vergangene Leistung, um vergangene Arbeit handelt. Die Leistung, die der 1000-Euro-Erhöhung für Herrn Sarrazin zugrunde liegt, gibt es in der Vergangenheit aber nicht. Sarrazin hat nichts dafür geleistet. Der Betrag ist, da kommt nun keiner darum herum, auch das gaunerhafte Präsidial-Amt nicht, Bestechungs-Geld, ich sagte, von dieser Art. Eine Abfindung ist es nicht. Darauf hatten Bundesbank wie Präsidial-Amt Wert gelegt, bevor meine Kritik - das schlimme Wort "Bestechung" - im Raum stand, nämlich Herrn Sarrazin auf gar keinen Fall irgendeine Abfindung zu geben. Diese Weisung kam von keiner Geringeren als der Bundeskanzlerin (die wieder einmal belegte, dass sie zuerst alles falsch macht). Von Firmen-Geldern getragene Abfindungen können in Ordnung sein, vom Staat getragene Abfindungen sind es nicht, weil die Allgemeinheit um genau den Betrag geschädigt wird.

Geld hat an der Peripherie einen sehr genau beäugten Handelswert und kann gegen alles Mögliche eingetauscht werden. Wird ein Cent zuwenig bezahlt, fällt es schon auf. Wie kommt der Wert aber zustande? Da ich oben bereits Lust hatte, darüber zu schreiben, möchte ich hier noch etwas ergänzen. Wert und Geldmenge werden durch die Kredit-Nachfrage bestimmt. Das Schuldenmachen ist bestimmend. Deshalb, weil dann am meisten für Geld bezahlt wird, weil dann der gesellschaftliche Geldbedarf offenkundig wird. Er muss nicht ausgerechnet werden. Die Bereitschaft, für Geld Geld zu zahlen, zeigt den Grad, wie dringend es benötigt wird. In den meisten Fällen muss dafür zusätzlich gearbeitet werden, müssen Firmen schuften, damit Gewinne die Rückzahlungen decken können, müssen Innovationen vorhanden sein, damit Kredite Gewinne erwirtschaften. 


Wie aber steht es mit dem Geld, das gespart wird, das auf der hohen Kante liegt, das entweder geerbt oder mühsam vom Munde abgespart wurde, das im Falle von Firmen mit einem gefährdenden Zeitverlust erkauft wurde, das zum Beispiel in China zur diktatorischen Vermögens-Politik gehört, das im Falle von Finanz-Jongleuren in Steuer-Oasen gebunkert wird? Diese Rücklagen erhalten ihren Wert ebenfalls von der Kredit-Seite, vom dringenden Bedarf, von Firmen und Leuten, die Schulden riskieren und dafür gestresst sind, dafür mehr arbeiten müssen oder die Innovationen umsetzen. Wie schön für die Sparer! Sie gewinnen ohne Arbeit, ohne Leistung, die bei ihnen in der Vergangenheit liegt. Sie haben Versuchungen widerstanden, haben verzichtet, haben eben gespart oder auf dem Geldmarkt alles riskiert - und nun profitieren sie davon. 


Würden alle sparen, würde das geschwinde Geld ruhen und nicht so dringend gebraucht werden, dann würde sein Handelswert sinken. Das aber würde die Begehrlichkeiten, die Konsum-Wünsche, die Kreditwünsche wieder steigern. Es gibt eine natürliche, neuerdings globale Balance, die sich immer wieder einpendelt und mit der menschlichen Natur, auch mit dem Dualismus der Geschlechter zusammenhängt. Auf die globale Balance hatte ich immer wieder hingewiesen, um dem leichtsinnigen Glauben von verschwenderischen Politikern entgegen zu treten, grenzenloses Schulden-Machen müsse am Ende nicht geschultert werden, löse sich in einer befreienden Inflation oder so ähnlich - falsch gedacht. 


Die einen profitieren vom Geld, die anderen wollen Kredite, im Kleinen wie im Globalen, bei Leuten wie bei Ländern. Wer berufsmäßig vom Geld profitieren will, leistet wieder etwas, die Sache ist nicht so einfach. Fachwissen, Computerkenntnisse, viel Erfahrung sind gefragt. Das kann nicht jeder. Auch hier hängen die Trauben nicht allzu tief. Das wissen besonders Leute, die zum Beispiel Telekom-Aktien gekauft hatten, zusahen, wie ein Herr Sommer mit Privat-Flugzeugen und Luxus ausgestattet wurde, und wie die Aktien dann in den Keller gingen. Profitieren wollen viele, gewinnen können wenige.

Im Falle Sarrazin aber wird profitiert, weil Menschen an Hebeln der Macht Geld anderer Leute stehlen und es ihm zuschanzen, um eigene Fehler zu überdecken und ein Problem zu lösen. Darum hatte ich von einer "Art Bestechung" gesprochen. Die Sache ist noch verwerflicher als Bestechung.


Eigentlich müsste Bundes-Präsident Wulff deswegen seinen Hut nehmen. Eine Neuauflage der Hut-Mode in Schloss Bellevue will ich indessen nicht. Das kleine Licht über dem Haupt reicht schon. Merkels Föhn machte das Licht, wie gesagt, aus. Nachtrag am 15/Oktober/10 hier "eingeschmuggelt": Ohne Licht, ganz im Dunkeln, war Wulff auf seinen Vorteil bedacht, als er sich zur Wahl des Bundes-Präsidenten stellte. Eigentlich hätte er für diese Wahl sein Amt als Minister-Präsident von Niedersachsen niederlegen müssen, um frei zu sein. Das Risiko wollte er nicht eingehen. Er klammerte sich an die Ansprüche aus seinem Amt als Minister-Präsident, ließ sich aus einem Amt in das andere wählen. Der Mann klebt am Geld, klebt am persönlichen Vorteil. Charakter zu haben, ist etwas ganz anderes. Sein Gegenkandidat Gauck hat Charakter. Das hat er bewiesen. Wulff hat Sessel-Klebe am Arsch, Entschuldigung - der Ausdruck.

Nachtrag 15/Sept/10

Die Rolle des Bundespräsidial-Amtes wird immer schlimmer, je mehr ans Licht kommt.

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Nachtrag 14/Sept/10

Genau rechtzeitig, fast wie abgestimmt, erscheint ein Artikel in Spiegel-Online über zwei Schulden-freie Gemeinden in NRW, einsam auf weiter Flur inmitten anderer Gemeinden und Städte, deren Schulden in die Milliarden gehen. Zitat:

Viele Kommunen haben sich finanziell schlicht verhoben. Provinzpolitiker verschleudern Millionen für überdimensionierte Prestigeprojekte wie Freizeitbäder oder Gewerbeparks, die niemand braucht. Hinzu kommt die Unfähigkeit mancher überforderter Ratsherren, richtig mit öffentlichem Geld umzugehen. In den Amtsstuben wird gekungelt und gemauschelt, aber auch schlicht geschlafen, das Nachsehen haben die Steuerzahler.

Gut! Hinter dem angeblichen "Verheben" steckt so gut wie immer die Krake Korruption. Die Wirtschaft-Kriminellen profitierten nämlich von den Schulden zu Lasten der Bürger. Dies muss hinzu gefügt werden. Trotzdem, ich liebe diesen Artikel!

Und wie sieht die Alternative aus? Zwei schuldenfreien Kommunen werden vorgestellt, Reken mit Bürgermeister Heiner Seier, CDU, und Raesfeld mit dem Partei-losen Bürgermeister Andreas Grotendorst. Reken hat inzwischen sogar einige Millionen auf der hohen Kante, kann Schulden-Dienste vergessen und erwirtschaftet selbst Zinsen. Ein Gruß an Euch, Ihr Guten!, aus der Schreibwerkstatt vRhein. Mit Seier wäre ein Wunsch-Kanzler ausgemacht. Er macht alles richtig, die unfähige Merkel macht irgendwie alles falsch. Ein Partei-politisch aufgeklatschter Bundes-Präsident, weggelobt von Kanzlerin Merkel, gehört dazu. Und nun beginnt dieser Mann mit schrägen Geld-Schiebereien im Fall Sarrazin, will es dann nicht gewesen sein, feige zudem, welch ein Kontrast zu Bürgermeister Heiner Seier (der mich an meinen früheren väterlichen Freund, den Bass-Sänger Heinz Hagenau, erinnert)!


Nachtrag 17/Sept/10:

Nach diesen guten Beispielen, der eine ein großartiger Sänger auf höchstem internationalen Niveau über Jahrzehnte, Bundes-Verdienstkreuz, diverse Preise, Titurel in Bayreuth, Hauptpartien an vielen Weltbühnen, und daneben ein zutiefst menschenfreundlicher sozialer Einsatz in Gewerkschaft und SPD, der andere ein Bürgermeister mit eisernem Willen, erfolgreich auf der ganzen Linie, ein Guthaben seiner Gemeinde auf der hohen Kante, keine Schulden wie alle anderen, keine Verschwendung, das Wohl seiner Bürger im Auge - und nun im Kontrast dazu wieder ein CDU-Skandal, diesmal um Christian Wulff, inzwischen Bundespräsident. An Details hatte ich schon sehr früh festgestellt, dass er sich für das höchste Deutsche Amt nicht so gut eignet, jetzt hagelt es Schlag auf Schlag Belege dazu. Der ehemalige Ministerpräsident Professor Biedenkopf mag es als besonders schlimm empfinden, dass dieser Mann die Präsidenten-Wahl des Bürgerrechtlers Joachim Gauck verhinderte (und ihn übrigens auf seine Gauck-Behörde herabgestuft hat, mehr sei er nicht, so Wulff, deshalb sei eine Zusammenarbeit nur auf diesem einen Gebiet möglich, eine bodenlose arrogante Frechheit, wie ich meine).

Wieder war der Internet-Schreibtisch vRhein der Wahrheit als erste Publikation-Instanz auf der Spur. Selbstbewusst kann ich sagen, ja, diese Schreibwerkstatt hier ist inzwischen eine leise beachtete Instanz, unbezahlt, ausgeschlachtet, oft qualitativ besser, besonders als diejenigen, die hier schürfen und sich berufsbedingt orientieren, einen vorausgesehenen Trend abholen wollen, Akzente aufgreifen wollen, ohne das Copyright zu achten. Hier in der Schreibwerkstatt entstehen originär durchdachte Texte im unmittelbaren Anschluss an aktuelles Geschehen. Zu neuestem Geschehen gibt es noch keine Literatur. Die Schreibwerkstatt produziert solche hart an den Ereignissen vor dem Hintergrund universitärer Ausbildung, eigener Forschungs-Arbeit, gefördert durch die DFG, und vor dem Hintergrund freiberuflicher Selbständigkeit (Druckvorstufe und Verlag). Genügend Spektrum für gutes Urteilsvermögen ist somit gegeben.

Neueste Nachrichten werden zitiert oder verlinkt. Daran schließt sich die kommentierende Kolumne an, oft mit einer Bild-Persiflage am Anfang. Eine weitere Besonderheit des Internet-Schreibtisch vRhein ist die schnelle Reaktion und die Fülle an eigenem durchdachten Text in einer Informations-Epoche, die das Kopieren sehr einfach gemacht hat.

Kopieren von irgendwoher kann jeder, der sich etwas mit Computern auskennt. Das Kopierte als Eigenes auszugeben ist meist der nächste Schritt. Hier in der Schreibwerkstatt vRhein entstehen im Ozean der Kopierer Originale von eigener Hand, wie auf einer kleiner Insel in diesem Ozean, die sich mit dem aktuellen politischen und gesellschaftlichen Geschehen befassen. Schon die Auswahl blanker Nachrichten, Meldungen oder sachlicher Berichte deutet eine Gewichtung an, deren Relevanz sich in der Regel bestätigt. Auf alles das muss ich gelegentlich aufmerksam machen, da das Lesen heute immer schwerer fällt. Diejenigen, die genau lesen und auch noch interpretieren können, sind kaum noch zu finden.



Beispiel 1, wie der Internet-Schreibtisch argumentiert

Die Stromversorgung von AKWs ist leicht zu zerstören, denn sie liegt außerhalb der Schutzmäntel. Dies haben Experten festgestellt. Terroristen hätten ein leichtes Spiel. Ein Atom-Gau wäre unausweichlich. Die Regierung reagiert nicht.


Eine deutsche Regierung müsste vordringlich reagieren: Keine Neuauflage von AKWs, keine Laufzeitverlängerung - die Terror-Gefahr ist nun einmal eine neue Situation. Der Energie-Bedarf kann ausgeglichen werden a) durch gesetzliche Limitierung des Energie-Verbrauchs, nur soundsoviel steht jedem zur Verfügung, und mit Ausweg-Möglichkeit erneuerbarer Energien, die unbedenklich sind; b) durch eine Volksbefragung: Wollt ihr die Gefahr einer solchen Verletzlichkeit mit Katastrophen-Folge? c) Darf nichts kosten, sie wird durch die vRhein'sche Schwerkraft-Politik (Kraft, Gegenkraft, Balance)  gelöst; d) eine Lotterie mit erhöhter Treffer-Quote wird geschaffen e) die Volks-Befragung wird durch Gewinn-Chancen flankiert. Die Zusage der Bevölkerung ist sicher, das Befragen hat nichts gekostet, vielmehr wurde Patriotismus geweckt und Basis-Demokratie praktiziert.

Nachtrag 21/Sept/10 1:22 +7

Achja? Gabriel fordert Volksentscheid über Atom-Strom? So präzise zeitversetzt in Anschluss an meinen kurzen Absatz von oben, genau 4 Tage danach; der typische Zeitabstand, den ich schon kenne? Und alle vier Jahre Wahl-Demokratie sei zu wenig? Das auch gleich implementiert? In einem jüngsten Interview stellte Gabriel die Zuständigkeiten der AKW-Sicherheit klar und inszenierte in eigener Regie professionelle Opposition gegen eine Kanzlerin Merkel, die offenbar klar geregelte Gesetze umgehen will und vier Großkonzernen und Energie-Betreibern 100 Milliarden Gewinne zuschanze, wo nur 30000 Beschäftigte den 300000 Beschäftigten auf dem mittelständischen alternativen Energie-Sektor gegenüberstehen. Die alternative Energie-Industrie müsse mit starken Wettbewerbs-Nachteilen rechnen. Man darf auf die Oppositions-Klagen beim Bundes-Verfassung-Gericht gespannt sein.


Beispiel 2, wie der Internet-Schreibtisch argumentiert

Die Meldungen: Die Hochzeit des Figaro Westerwelle; Die Liebschaft des von Beust mit einem Knaben. Der Papst in England, die Missbrauch-Skandale.

Was sagt die Schreibwerkstatt vRhein nun daaaazu? Homo-Ehe, Knaben-Liebe - füllt die Boulevard-Presse, regt Leute auf, ist Gesprächsthema, zeigt im übrigen die noch recht harmlosen Facetten unserer Gesellschaft, sie mögen gar nicht so wichtig sein. Zum Lachen, wenn die Bild-Zeitung die Terminologie der ursprünglichen Ehe, der Liebe, die Frau und Mann zusammenführt, so dass ein privates Ereignis gesellschaftlich gekrönt wird, wenn diese Terminologie 1:1 auf die Homo-Ehe übertragen wird. Es klingt komisch und ist deshalb amüsierlich - eher ein Gewinn, sicherlich kein Verlust.

Warum sollen nicht auch Homos zeitweise harmonische Ehen führen, die ebenso in Rosen-Kriege münden können wie Mann/Frau/Ehen?

Sexualität, der Flohzirkus, ist in der Gesellschaft in allen Winden, von Zufällen und Entwicklungs-Stufen abhängig, launisch, von nahezu allen anderen Faktoren abhängig außer vom gesunden Verstand. Sie legt langweilige Pausen ein, wenn der Magen zu fettes und zu viel Essen verdauen muss, erwartet dagegen ein Phantasie-Feuerwerk, wenn der Magen mit leichter Kost, Salaten, Obst und dergleichen geschont wurde, so dass Kraft-Potential entstand, das wie automatisch in den Unterleib rutscht. Warum also über diese Schlagzeilen, den einen Floh, nicht hinweg sehen?

Bis zu einem bestimmten Grad macht die gestreute Vielfalt auch den anziehenden gesellschaftlichen Reiz aus. Innerhalb der Vielfalt teilen sich menschliche Fehler, Gesetze und Strafen das Feld. Tugenden und Laster, Großartiges und Niederträchtiges, Kriminalität und Integrität liegen beieinander. Wo liegen die politischen und gesellschaftlichen Aufgaben? Wie ich meine, nicht allein in der Gesetzgebung, die alles zu regeln scheint und es nicht kann, vielmehr in der Früherkennung menschlicher Entwicklung. Trennen sich zum Beispiel Elternpaare zu früh und noch dazu im Streit, hinterlassen sie tiefe Wunden bei den Kindern, die in ihrer Entwicklung geschädigt werden. Und wo liegen die positiven Komponenten menschlicher Entwicklung, überhaupt des Menschseins? In lang anhaltendem Vertrauen, egal, ob es sich um homosexuelle oder heterosexuelle Beziehungen handelt. Aus Vertrauen und Nähe resultiert Kraft, besonders, wenn darin auch die Sexualität eingebettet ist.

Woher aber kommt die ursprüngliche Kraft? Aus der Intensität der Liebe potentieller Eltern-Paare schon vor Geburten, dann besonders während der Schwangerschaft und mindestens drei Jahre danach. In dieser Zeit echter Liebes-Beziehungen entsteht das Kraft-Potential der Menschen. Die so geboren werden und die sich die ersten Jahre, ausgestattet mit Urvertrauen, gut entwickeln können, sind später befähigt, tragende Eigenschaften zu entwickeln, die in einer Gesellschaft so wichtig sind. Staat und Gesellschaft haben also die Aufgabe, die Voraussetzungen dafür zu schaffen und die entsprechende Unterstützung zu geben. Sie liegt im Frieden, in einem mindestens bescheidenen Wohlstand und in vielen Komponenten der Freiheit, um Chancen für Menschen zu streuen, die in ihre Zukunft blicken und dafür etwas tun.

Die Kirche, speziell die katholische, steckt zu tief im widerlichen Sumpf des Kindes- und Ministranten-Missbrauchs, um hier jetzt mitreden zu können. Aber der unbefleckte DEHismus kann ja einspringen. Dieser gibt eine Orientierung, wie schon im letzten Absatz oben. Gut gelungene Eltern-Paare sind diese Orientierung. Eine Gesellschaft ist gut beraten, sich an ihnen auszurichten, und nicht Halbheiten aus dem sexuellen Floh-Zirkus in die politische Verantwortung zu schicken. Schauen wir ausnahmsweise auf die Bibel, dann ist es das Paar Maria und Josef, das zu den Säulen der Menschheit gehören dürfte, sollten sie tatsächlich gelebt haben, was nach mutigen Nachforschungen nicht ganz sicher ist. Dann müsste aber auch die außernatürliche Immaculata bezweifelt werden.

Der Internet-Schreibtisch vRhein hält also philosophische Axiome bereit, um Ereignisse richtig kommentieren oder persiflieren zu können und um gesellschaftliche Wege zu definieren.


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Anmerkung1

Zinsen können allerdings eine unverhältnismäßige Belastung werden bzw. zu einem unverhältnismäßigen Reichtum verhelfen. Darum wäre es klug, denke ich, dem Zins und Zinseszins eine Verfalls-Komponente hinzuzufügen, die dynamisch gestaltet sein kann, die nicht gravierend, aber spürbar sein muss. Das Leben selbst, die Natur, gewinnt durch die Komponente des Absterbens des Alten an Kraft für das Neue, gewinnt dadurch die Kraft für neues Leben. Auch Geld dürfte kein theoretisches, starres, lebloses Handels-Gut sein. Eine langsame Abnahme der Zins-Erträge würde schon reichen. Eine Steuer wäre staatlicher Raub. Der falsche Weg. Eine immanente geringe Verfalls-Komponente der Zins-Erträge wäre richtig. Die Energie des Geldes bliebe erhalten, würde sogar gesteigert werden, vergleichbar mit dem abfallenden Laub von Bäumen in Tropen-Ländern, das den Boden düngt und zwar kontinuierlich.


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Nachtrag am 3.10.10, nach der Rede des Bundespräsidenten zur deutschen Einheit.

Die deutsche Sprache besitzt das von Gefühlen behangene Wort "Einigkeit", nicht zu verwechseln mit Einheit. Den Inhalt des Wortes gab es praktisch nie, oder Einigkeit wurde erzwungen, wie bei den Nazis. Es widerspricht auch demokratischer Vielfalt. Mag sein, dass sich eine vage Einigkeit auf eine Verfassung und ein Grundgesetz beziehen kann. Aber schon im Sport teilt sie sich, trotz Fahnenmeer, weil die gegnerische Mannschaft von anderen bejubelt wird. Deshalb kann Einigkeit kein nationales Rezept oder Konzept sein. Die Realität sträubt sich gegen Vereinheitlichung oder Einigkeit von wenigen. Wir sehen es an Stuttgart. Einigkeit ist der widerlich warme und gefühlsbetonte Händedruck der Rechten. Wem die Hand gegeben wird, der soll von ihnen vereinnahmt werden. Zieht einer die Hand zurück, ab ins KZ, so entwickelte sich früher einmal die Gesellschaft. Die Rede von BP Wulff krankt an Vereinnahmung, Verallgemeinerungen. Wieviele Muslume hatten denn nun geschrieben, für sie sei der BP der BP? Nicht lange her, da hieß der Präsident der türkischen Muslime Recep Tayyip Erdogan und nicht Horst Köhler. 

Die Rede war Wunschdenken. Das nur nebulös verstandene Wort "Einigkeit" als Synonym für "Einheit" wurde wie eine Hymne angepriesenen, am Anfang und am Ende der Rede. Aber es widerspricht dem Konzept der Vielfalt in derselben Rede. Sie enthielt nicht einen einzigen konkreten Denkanstoß. "Wir sind ein Volk" ist keiner, stimmt auch nicht. Alle mit deutschem Pass sind Deutsche, das stimmt eher, wäre das gleiche. Feststellungen, auch wenn sie emphatisch vorgetragen werden, fallen auf ihre Sachlichkeit zurück, wenn Schall und Rauch verflogen sind.  Kinder müssen Deutsch sprechen können, wenn sie in die Schule kommen, schwänzen sei nicht erlaubt. Darin kann ich kein Konzept erkennen. Ein Konzept wäre, die Schule zwei Jahre früher beginnen zu lassen, oder sogar drei Jahre, damit Sprach-Barrieren von selbst fallen, weil die Kinder im richtigen Alter zusammen sind, nämlich wenn sie Sprachen untereinander noch spielend lernen. Ein anderes Konzept wären adrette Schuluniformen, jede Klasse oder Stufe in anderer Farbe. Sie wären ein einfaches Mittel, um ein familiäres Gemeinschaft-Gefühl bei den Kindern zu erzeugen, egal wo sie herkommen. - Einfach nur zu sagen, wir sind ein Land, das übrigens die von Russland um 1990 angebotenen ostpreussischen Gebiete interessenlos beiseite geschoben hat, das ist zuwenig, das hat keine Substanz.

"Ich bin auch der Präsident der Muslime", sagte Wulff. Damit gewichtet er. Es gibt aber noch zahlreiche andere Religionen und Grundhaltungen in Deutschland, einmal abgesehen von Christen und Juden. Sie erwähnte er nicht. Damit konsolidiert Wulff die islamische Eroberung Europas und die latente Priorität der Sharia innerhalb der islamischen Organisationen, über das Trittbrett Deutschland.

(Nachtrag) Der Islamwissenschaftler Gerd-Rüdiger Puin warf dem (offenbar nicht informierten, Anm. vRhein) Staatsoberhaupt "Wunschdenken" vor: "Die ganze Debatte ist weltfremd, weil es keine kritische Haltung gegenüber dem Islam in Deutschland gibt", sagte er der "Saarbrücker Zeitung". Hierzulande sei kaum etwas über die Inhalte des Islam bekannt, etwa dass er sich "programmatisch gegen die Trennung von Staat und Religion" wehre. Zitat aus Spiegel Online vom 6/Oktober/10.

Als Präsident ist er verpflichtet, die anderen nicht unter den Tisch fallen zu lassen. Er muss auf geistige Inhalte schauen, nicht nur auf Mitglieder-Zahlen. Er darf auch gleich den DEHismus hinzurechnen (eine Person), meine ich leicht belustigt. Wer indessen den DEHismus studiert, dem könnten Zweifel kommen, ob der Islam der richtige Weg ist, bei allem Respekt gegenüber Gläubigen jedweder Richtung, somit auch gegenüber konträren Überzeugungen innerhalb des Islam, nicht aber gegenüber konträren Überzeugungs-Tätern solcher Richtungen, die sich vor der Weltbühne mithilfe von Selbstmord-Attentätern gegenseitig umbringen, sagen wir mal, auf hinterlistige Weise Unschuldige, Pilger, Hochzeitsgäste, Betende etc. zerfetzen und verstümmeln. Wer den "Euro-Islam" dagegen hält, landet ebenfalls bei nur einer Person, fast nur, Bassam Tibi.



Nachtrag am 5/Oktober/10: DIE INNERE INFILTRATION INNERHALB DES ISLAM

Im allgemeinen werden Infiltration und Integration gegenüber gestellt, statt der vom Bundes-Präsidenten naiv gewünschten Integration passiere die nicht gewünschte Infiltration der deutschen Gesellschaft mit der Folge, dass immer mehr Deutsche zum Islam konvertieren, mit der weiteren Folge, dass sich darunter eine stattliche Anzahl von rekrutierten Dschihad-Kämpfern befindet. Einige dieser deutschen Islamisten wurden gerade gestern/heute von einer Kampf-Drone getötet. Andere werden gegen ihr eigenes Land auf den Weg geschickt.

Somit trifft ein, was ich lange vorausgesagt hatte, dass sich die Welt in einem schleichend zunehmenden Weltkrieg wiederfindet. Die Gewalt dieses Vorgangs hat mit einer INNEREN INFILTRATION INNERHALB DES ISLAM zu tun. Diese Infiltration bedeutet, dass der Koran als tatsächliche Verkündigung Allahs bis in die Familien, auch der deutschen islamischen Familien, wie eine Doktrin hinein getragen wird, und zwar so, dass Zweifel daran mit Strafen wie gegen eingefangene "Ungläubige" geahndet werden. Oder es wird ihnen die ewige Verdammnis angedroht, die hier auf Erden schon vollzogen werden kann. Die Furcht unter den Muslimen nimmt zu, vor allem aber auch die Kontrolle durch Islamisten. Diese Kontrolle entspricht schon jetzt einer Stasi oder einer Gestapo.

Präsident Christian Wulff möchte gerne Einigkeit, vor allem was seine Wünsche betrifft. Nur die wirklich Dummen, die Halb-Blöden, die die CDU/CSU für ihre Wiederwahl als "Volks-Partei" so dringend benötigt, werden den Einigkeits-Wünschen ihres Präsidenten folgen und sich bei ihm unterstellen. Der Präsident vergaß das Unwetter zu erwähnen, das Deutschland überzieht.



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Nachtrag am 6/Oktober/2010

Kanzlerin Merkel rechtfertigt die Thesen Wulffs und den Satz "Ich bin auch der Präsident der Muslime". Mit Sicherheit hat Wulff seiner Förderin die Rede vorher vorgelegt. Man muss Merkel einbeziehen, wenn sie kritisiert wird. Merkel mache zuerst immer alles sachlich falsch, bevor sie sich danach beschwatzen lässt und gewöhnlich dem stärksten Druck nachgibt, der Industrie-Lobby, den Banken etc.; das hatte der Internet-Schreibtisch wiederholt festgestellt.

Worin lag der Fehler denn nun dieses Mal? Was war falsch an dem Satz von Wulff/Merkel, er (Wulff) sei auch der Präsident der Muslime? In der Presse waren Stimmen, die mit dieser Ausage haderten. Aber niemand fand den logischen Fehler, wie ich sehe. Dennoch: die erste Handlung/Aktion der Kanzlerin sei immer falsch, dieses Gesetz kann nicht so leicht gebrochen werden. Darum heißt es überlegen. Worin lag der Fehler bitteschön?

Der Fehler wird sofort klar, wenn der Satz umgestellt wird. "Ich bin der Präsident aller Bürger mit deutschem Pass und ein wenig auch für diejenigen, die ihn noch nicht haben." So wäre die Aussage richtig. Sie entspräche einem Staat, der Religionen abtrennt. So verlangt es das Grundgesetz.

Wulff/Merkel dagegen haben Religion und Staat miteinander vermischt und sind genau auf die Linie des drängenden Islam hereingefallen, der genau das einfordert, nämlich dass Staat und Islam verbunden werden müssen. Darum entstand der Satz: "Ich bin auch Präsident der Muslime" statt "Ich bin der Präsident aller Deutschen gleich welcher Religion sie sich privat zugehörig fühlen. Ich bin der Präsident der deutschen STAATSBÜRGER."

Aber doch nicht der Muslime! Allah ist der "Päsident" der Muslime, wenn schon, sonst niemand. Die Identität eines Menschen als Muslim ist seine Privat-Sache. Seine Identität als Bürger mit deutschem Pass ist für einen Präsidenten entscheidend. Als Staatsbürger ist er dem Grundgesetz, der Verfassung und den allgemeinen Gesetzen verpflichtet. Als Privat-Mensch kann er glauben, was er will, dafür hat der Staat die Religions-Freiheit eingeführt. Ein säkularisierter Staat, den wir haben, darf daher keine Religion herausheben. Die falsche Betonung in der Wulff/Merkel-Rede widerspricht dem Grundgesetz. Der Fehler von Wulff/Merkel war, das Grundgesetz missachtet zu haben. Darin fordern sie "Einigkeit", denke ich mal!

Bitte das "und" oben im Titel wegdenken!


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Nachtrag am 9/Oktober/2010

Die Kritik an der Wulff-Rede wird fortgesetzt. Kauder bemängelt den Satz: "Der Islam gehört auch zu Deutschland" und stellt die andere traditionelle deutsche Werte-Ordnung heraus. Wulff machte allerdings eine Aussage zum Islam und nicht zu Deutschland. Besser wäre daher die Formulierung gewesen: "Der Islam existiert auch in Deutschland." Sogar deutsche Gerichte setzen sich mit dem Rechts-Empfinden der Muslime auseinander und ziehen die Scharia an ihre Rechtsprechung heran. Die Existenz ist nicht zu leugnen, sie ist da. Die Zugehörigkeit zu Deutschland muss nicht unbedingt jetzt diskutiert werden. Da sollte man noch fünfzig Jahre zuwarten, bis sich erweist, ob der Islam mit der Werte-Ordnung in Deutschland verwachsen kann oder nicht. Wulff will "väterlich" einbinden. Das war falsch, unnötig und verfrüht. Er muss den den Islam nicht einbinden, Staatsbürger indessen schon, auch wenn sie Muslime sind.


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