Oben frei, unten nicht!
Oben lächelt Gesine Schwan befreit und locker, weil sie sich bei einer Person, Frau Dr. Pauli, befindet, die sich von den Fesseln einer Partei, der CSU in Bayern, befreit hat, ihren Stolz bewahrt hat, Freiheit für sich selbst erobert hat und nun mit den "Freien Wählern" gegen Parteien-Filz antritt. Diese Freiheit wirkt sich auch auf die Präsidentschafts-Kandidatin Gesine Schwan aus. Sie wirkt in dieser Umgebung locker, fast anziehend schön, trotz ihres Alters, aber auch anlehnungs-bedürftig Anmerkung1.
Unten dagegen ist das Gesicht einer abhängigen Person zu sehen, die durch Parteiraison mutmaßlich alle Posten erklommen hat, abhängig ist von der SPD und ihrer Führung, zur Zeit in Gestalt des Herrn Müntefering. Schon gleich wirkt es hässlich. Abhängigkeit macht hässlich. Wie kann eine solche Person es wagen, für das höchste Amt im Staate zu kandidieren? Alle Aussagen über Freiheit der Bürger bleiben eine Farce, wenn sie selbst nicht frei ist. Das höchste Amt darf nicht zur Befreiung dienen, vorher schon muss ein Kandidat oder eine Kandidatin frei sein - wie Frau Dr. Pauli zum Beispiel.
Die Homepage von Frau Prof. Gesine Schwan scheint solide. Die Aussagen sind im Gegensatz zu den Reden Horst Köhlers stimmiger. Aber ein Video über die eigene Motivation für das Amt ist schlicht eine Katastrophe. Man merkt, dass die eigeme Persönlichkeit von der Partei-Protektion überschattet wird, sich nicht entwickeln konnte.
Auf dem Bild ist deutlich zu sehen, dass die Übereinstimmungungen zwischen Gesine Schwan und dem Zuchtmeister-Nachfolger der SPD, Müntefering, hier oft wegen satirischer Entlarvung benannt mit dem Begriff eines Wasserglas-Mephisto, frappierend sind. Selbst die Muttermale auf den Wangen, auch das SPD-Rot des Schals und lustigerweiser auch des Ohren-Schmucks, stimmen überein. So fundamental ist die Partei-Abhängigkeit Anmerkung2.
Als Bundes-Präsidenten wünscht sich der Internet-Schreibtisch aber jemanden, der sich vorher von Fesseln befreit hat, wie Frau Dr. Pauli zum Beispiel, und nicht das Amt benutzt, um diese Freiheit zu bekommen. Dann ist die Freiheit nur noch Makulatur wie bei Horst Köhler. Wann bekommt Deutschland einen angemessenen Präsidenten aus der Gesellschaft, der vorher schon unabhängig war?
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Anmerkung1
Der Internet-Schreibtisch möchte dazu animieren, Fotos tiefer zu deuten. Frau Schwan neigt nämlich ihren Kopf Frau Pauli zu, die sehr selbstbewusst wirkt. Das Wort "anlehnungs-bedürftig" dient dazu, den Konstrast im Bild zu erkennen. Wir leben nun ja leider in einer Welt, die mit Bildern und optischen Eindrücken generell die Menschen überfüttert, so dass Details leicht übersehen werden. Das gleiche gilt für eine Fotomontage von Papst Benedikt XVI. Der Blick nach links widerspricht den geradeaus gerichteten segnenden Händen. Das Foto des Papstes musste innerhalb der Montage nicht einmal verändert werden, um einen entlarvenden Gehalt zu offenbaren, auch wenn das Detail winzig ist. Ein anderes selbst entlarvendes Bild, das für Wahrheit nicht verändert werden musste, ist aus der Film-Industrie, die mit der Zigaretten-Industrie verbandelt ist. Hier genügte es das unveränderte Bild-Zitat in einen entsprechenden Zusammenhang zu stellen.
Anmerkung2
Im öffentlichen Original-Foto ist das Hemd von Herrn Müntefering blütenweiss, der Schlips ausnahmsweise auch gar nicht rot. Darin sehe ich eine absichtliche Meinungs-Manipulation vor der Öffentlichkeit. Frau Schwan soll mit ihrem roten Schal als Bannerträgerin der SPD aus freiem Antrieb dargestellt werden. Als Präsidentschafts-Kandidatin sollte sie im öffentlichen Interview, das Video ist auf der Homepage Gesine Schwan, das Erkennungs-Merkmal der SPD aggressiv selbst zur Schau tragen. Dies kann kaum freiwillig gewesen sein, da es für den Kandidaten oder die Kandidatin für das höchste Amt im Staat ja gerade auf Überparteilichkeit ankommt. Die künstlerische Satire dient dazu, Parteifilz hinsichtlich des angestrebten Amtes zu entlarven. Deshalb wurde das Hemd von Herrn Müntefering und der Schlips rot verändert, wurden unter dem Blickwinkel eigentlich nicht verletzender Satire rot veränderter Ohrschmuck übertragen und sogar ein Muttermal. Nun erst erkennt man die wahre Abhängigkeit, über die Herr Müntefering die Öffentlichkeit so gerne hinweg täuschen wollte.
Nachtrag am 3/Mai/2009 17:00+1
Seit meiner Kritik an ihrer SPD-Anhängigkeit hat sich Gesine Schwan etwas frei geschwommen und hat eigene und unabhängige Aussagen gemacht, so zur Gefahr von sozialen Unruhen, wie DGB-Chef Sommer, sehr vernünftig und realistisch, und nun zu den Verursachern der Wirtschafts-Krise, die in die Verantwortung genommen werden sollten. Diese Forderung, die der Internet-Schreibtisch längst aufstellte, die nun auf der derzeitigen politischen Bühne erfrischend direkt, gerecht und Bürger-nah wirkt, macht sie wieder zur Wunsch-Kandidatin.
Allerdings gab es noch einen anderen Wunsch-Kandidaten, der frappierende Ähnlichkeit mit dem frühen Joschka Fischer besitzt.
Nachtrag am 5/Mai/2009 0:01+1
Nach geäußerter Zuversicht von Gesine Schwan zu ihren Wahlchancen vorgestern kam soeben prompt ein "Verriss" in Spiegel-Online: "Wackelkandidaten lassen Schwans Chancen schwinden - von Philipp Wittrock." Der parteiische Artikel gehört als undemokratische Wahl-Beeinflussung in die Rubrik Schleim-Journalismus mit manipulierenden Absichten. Er zieht die Qualität von Spiegel-Online herunter, ist ein Beleg für abhängige Presse.
Nachtrag am 20/Mai/2009
Die "Freien Wähler": Aiwanger zeigte sich unzufrieden mit beiden Kandidaten, die Chancen auf Erfolg haben. Er erwarte sowohl von Amtsinhaber Horst Köhler als auch von der SPD-Kandidatin Gesine Schwan "mehr Bürgernähe". Bundespräsidenten sollten sich zwar nicht in die Tagespolitik einmischen. "Aber wenn ganze Bevölkerungsschichten wie die Bauern von einer existentiellen Krise erfasst werden und die Bundesregierung nicht reagiert, müsste ein Bundespräsident als ausgleichende Kraft auf dieses Politikdefizit aufmerksam machen", sagte Aiwanger. "Nur das Beklagen der Banken- und Wirtschaftskrise ist zu wenig."
Außerdem kritisierte er, dass von den Kandidaten nichts zu einer größeren Beteiligung der Bürger am Staat wie einer Direktwahl des Bundespräsidenten durch das Volk und die Einführung von Volksentscheiden auf nationaler Ebene zu hören sei - Zitat aus Spiegel Online vom 20/Mai.
Den Kommentar teile ich. Kanzlerin Merkel empfing nicht einmal die Milchbauern, um wenigstens mit ihnen zu reden. Schon über Jahrzehnte wird die Landwirtschaft zu Rationalisierungen gezwungen, Kleinbauern in die industrielle Erwerbswelt gedrückt und natürliche Lebensweisen abgewürgt, um Lebensmittel-Ketten-Konsum mit allem ungesundem super haltbarem Industrie-Dreck, der dort angeboten wird, auf Biegen und Brechen zu fördern.
Vorbei sind längst die Zeiten, in denen Kinder an Landstraßen noch Kirschen und Äpfel pflücken konnten, frisch, gesund und aromareich, ganz frei, weil die Natur üppig ist. Vorbei die Zeiten, in denen Kleinbauern unabhängig waren, geradezu autonom, und in kleinem Rahmen ihr Umfeld mit frischen Sachen miternähren konnten. Alles das will "der Staat" nicht, weil so keine Steuern fließen. Er würgt solche Freiheiten ab, um seinen wuchernden und viel zu großen Apparat zu füttern und luxuriös leben zu lassen.
Die Kritik an beiden Kandidaten für das Bundespräsidial-Amt ist berechtigt. Was hat nun Horst Köhler eigentlich erreicht? Nichts, fast nichts. Er hat Steuergelder verbraten. Das ist alles. Die angebliche Bürgernähe ist Schau. Angesprochen auf seine ureigenen Aufgaben, zum Beispiel die deutsche Identität in der missratenen Nationalhymne anzusprechen und dort etwas zu ändern, hat er abgeblockt, arrogant und ignorant wie Dreck behandelt, als das Problem an ihn herangetragen wurde. Indessen ist auch ohne ihn eine Lösung entstanden. Sie ist mehr als die Nagativ-Bilanz des Präsidenten, der oft als Wirtschafts-Experte belobigt wird, der in Wirklichkeit die ganze Misere aber mitzu-verantworten hat. Die Lösung der Hymnen-Sackgasse ist ungleich mehr, als das, was Köhler in seinen gequälten Reden geleistet hat, selbst, wenn er sich Ideen von anderen abgeholt hat, ohne zu zitieren, na ja, dann ist der Inhalt sowieso negativ zu sehen.
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Nachtrag am 22/Mai/2009
Merkel machte sich nun zu Milchbauern auf den Weg und fand gute Worte für den Wert echter, gesunder Lebensmittel.
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