Sonntag, 11. Oktober 2009

Koehler verletzte wieder das Copyright und fiel dabei wie ein törpelhafter Beckmesser auf die Nase


Eine Beckmesser-Harfen-Saite aus dem Leben des Herrn Koehler

Zehntausende Menschen haben in Leipzig der friedlichen Revo-lution vor 20 Jahren gedacht, für Gesprächsstoff sorgt jetzt ein einzelner Mann: Bundespräsident Horst Köhler hat sich offenbar für seine Rede unwissentlich auf falsche historische Fakten aus einem bekannten Buch verlassen. . . (Spiegel Online Bericht "Koehler soll falsche Fakten vorgetragen haben")

Bei Zeitzeugen und Historikern stieß vor allem folgende Passage der Rede auf Widerspruch: "Zeugenaussagen und Dokumente belegen: (...) Vor der Stadt standen Panzer (...) und in der Leipziger Stadthalle wurden Blutplasma und Leichensäcke bereitgelegt."

Der Mitteldeutsche Rundfunk (MDR) teilte mit, diese Darstellung zur Leipziger Montagsdemonstration vom 9. Oktober 1989 sei nicht korrekt. Nach Recherchen des MDR gab es weder Panzer vor der Stadt noch seien Blutplasma oder Leichensäcke bereitgestellt worden. Der Bundespräsident habe seine Angaben wahrscheinlich aus einem bekannten Buch, das teils falsche Fakten nenne, sagte der Leiter der Feature-Redaktion beim MDR-Hörfunk, Ulf Köhler. Seine Redaktion hat die Befehlsakten der DDR-Machthaber aus dem Herbst 1989 studiert.
Vorher hatte ich in einer Anmerkung1 gerade soeben erst darüber berichtet, dass Bund-Präsident Köhler nicht zu zitieren geruht. Er schmückt sich gern mit fremden Federn. Nun ist er hereingefallen. Er fiel auf falsche Fakten rein und kann sich auf kein Zitat berufen. Erst Journalisten, die er jüngst rügte, mussten den Diebstahl an Wissen herausfinden und Quelle wie Ursprung eruieren.

Seine erste Berliner Rede verwertete, ebenfalls ohne Zitat, meine Nation-Hymne, die ihm anlässlich der bevorstehenden Fussball-WM 2006 von mir zugeschickt worden war. Er wurde gebeten zu überlegen, den Text vielleicht vorzustellen, um ein Gröhlen der ersten Strophe des Deutschland-Liedes durch Neonazis während der WM zu verhindern. Den Neonazis könne durch einen unbedenklichen Text der Wind aus den Segeln genommen werden, schrieb ich ihm begleitend. Stattdessen verwertete er den Text der Nation-Hymne für seinen persönlichen Erfolg in Berlin. Und er war sehr erfolgreich damit. Die Presse fiel förmlich aus dem Häuschen und schrieb: "Horst? Wer" - einen Lorbeer-Kranz gab es für den Präsidenten, eine Abfuhr für micha vRhein durch seinen Sekretär aus dem Bundespräsidial-Amt, eine widerliche ignorante Abfuhr von oben herab, kein Dankeschön, geschweige denn eine Vergütung für jahrelange Arbeit an der Hymne, deren Text er als willkommene Rosine geschwind in seinem verwertenden Kröpfchen verschwinden ließ.

Diesen Erfolg mit seiner ersten Berliner Rede von damals wollte Köhler nun wiederholen und ging mittels Copyright-Verletzung so sehr ins Detail, als sei er noch weit mehr als der Sonnengott Ludwig XIV persönlich, nämlich ein Präsidial-Gott der Deutschen, der alles weiß, dem von weit oben nichts entgeht, der alle Umstände im Detail und alle Deutschen in ihrem Wesen zu erkennen glaubt, so wie neulich auch die Journalisten, die er rügte und aus dem Paradiese der Demokratie vertrieb.

Korrigieren soll nun wieder sein Sprecher aus dem Präsidial-Amt, wie schon bei der Vergabe des Bundesverdienst-Kreuzes erster Klasse an Felicia Langer. Nachdem Köhler mithilfe der Verdienst-Kreuz-Vergabe Juden gegeneinander ausspielte, verdächtig ähnlich wie seinerzeit Adolf Eichmann, der Judenräte für seine Zwecke benutzte, folgte zunächst kein Kommentar, dann eine quälende Entschuldigung durch seinen Sprecher im Präsidial-Amt, eine Belehrung durch einen Boten an "minderwertige" Fragesteller auf tieferer Ebene, anstatt sich persönlich zu äußern.

Zum ersten Mal seit 1945 wurde in Deutschland wieder ein Orden für besonders engagiertes Vorgehen gegen Juden verliehen. Bundespräsident Horst Köhler hat am Donnerstag die in Deutschland lebende israelische Anwältin und Vorzeige-”Israelkritikerin” Felicia Langer (Foto), die Israel regelmäßig mit dem Apartheid-Südafrika vergleicht und die antisemitische Rede des iranischen Präsidenten Mahmud Ahmadinedschad auf der Durban II-Konferenz in Genf ausdrücklich lobte, für ihre Bemühungen gegen die eigene Heimat mit dem Bundes-Verdienstkreuz erster Klasse ausgezeichnet.- Auf Rückfrage der Jerusalem Post, warum Horst Köhler ausgerechnet einer bekennenden Israelhasserin die Ehrenauszeichnung verleihen würde, erfolgte kein Kommentar.
Mit den Amtsjahren hat der Gerneschön-Redner herausgefunden, dass Rügen gut ankommen, sich der Beliebheit-Pegel damit pflegen lässt. Nun stolperte er vor drei Tagen wie ein törpelhafter Beckmesser in seiner Leipziger Rede über Fehlverwertung und hatte vorher schon sein National-Gewand mit großer National-Fahne im Hintergrund gegen ein Narren-Kleid ausgerechnet vor Journalisten in seiner Rede zum 60-jährigen Bestehen der Bundespressekonferenz vertauscht. In dieser Rede äußerte er sich kritisch über die Berichterstattung zum Bundes-tagswahlkampf - vielen Journalisten sei es "gar nicht um die Demokratie" gegangen, behauptet er. Er verwechselte Berichte, Meldungen, Gescheh-nisse etc mit Kommentaren, die populistische Motive enthalten können. Selbst die Auswahl von täglichen Geschehnissen kann kaum noch populistisch gefärbt sein, da dem Nutzer Meta-Nachrichten aus endlos vielen Quellen im Internet zur Verfügung stehen.

Die eigene Image-Pflege des Präsidenten verwandelte ihn, den Täter für den IWF, in ein System-Opfer auf der Seite der Bürger, ganz wie micha vRhein an seinem Internet-Schreibtisch. Die Haut kommt gut an, der Beliebtheit-Pegel steigt. In Wahrheit verteidigt er dahinter versteckt das Bürger-feindliche System der BRD mit Klauen und Zähnen. Außerdem strebt er eine nationalistische Revision an, wie an aktuellen Details auf dem Internet-Schreibtisch vRhein immer wieder nachgewiesen wurde.






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