Donnerstag, 10. Juni 2010

Angst und Schrecken bei den LINKEN: Gauck, Bundes-Präsident-Kandidat, weiß zu viel


Foto-Ausschnitt aus Spiegel-Online: Lafontaine gegen Gauck; Gauck gefährlich, Wurlff harmlos!



Die Regierungs-Koalition gleicht einem Tollhaus. Kein Bundes-Präsident, Irrenhaus in Regierungs-Berlin, morgen nun die Fußball-WM - zwischen Mobbing, Beschimpfungen, Schreien und Poltern, "Rumpelstilzchen", "Gurken-Truppe", "Wildsau" und Vorfreude auf die WM geht es hektisch hin und her. 

Völlig vergessen wird, dass Merkel bereits in der Finanz-Krise Deutschland den Existenz-Teppich unter den Sohlen weggerissen hat. Betont wurde immer der internationale Konsens. Der G8-Gipfel deckte aber auf, dass andere Länder ohne Banken-Krise über die Runden kamen, das marode Vorspiel in "System-Banken" mit politischer Beteiligung nicht hatten und eine "Sozialisierung" dieses Wirtschafts-Zweiges ablehnen. Die kalte Schulter gegenüber Merkel und ihrer Bundesregierung, die andere für eigenes Fehlverhalten haften lassen wollen, wurde zu einer kalten Dusche. Aber die Koalition und mit ihr der ganze Tross der Bundesländer erhitzen sich trotzdem und schlagen aufeinander ein. So geschieht es, wenn kapitale Fehler gemacht wurden, wenn eine mehrfach in Medien klassifizierte Hochstaplerin regiert. 

Zwischendurch der Auftritt des Herrn Köhler. Rücktritt will ich nicht sagen, der unbeachtete Köhler wollte seinen Auftritt, statt sich um mögliche Aufgaben eines Bundees-Präsidenten zu kümmern. Dann überstürzten sich schnelle Entscheidungen für van der Leyen und den überraschten Wulff, um ein Problem mit dem Präsidial-Amt weg zu bekommen. Aber der Umgang mit dem höchsten Amt erzeugte wieder neue Probleme. Merkel sollte ihre Klapps-Frisur nehmen und mit ihr ihren Hut. Hingegen wollte vRhein seinen Hut nehmen und kommen.

Versagen der Bundesregierung sollte nirgends mehr an die Luft. Sie kapseln sich ab, mauern sich ein und dichten sich ab. Dazu diente Wulff. In einem Irren-Regierungs-Haus verrät jedoch Jeder Jeden, alles kommt ans Licht und gelegentlich verschwindet ein Ministerpräsident, der den Koch-Löffel abgibt. 

Luc Lukrezia Jochimsen, die benutzte Präsidentschafts-Kandidatin, will Frieden stiften. Hat schon einmal jemand versucht, mitten im Gezänk Frieden zu stiften? Ein Test würde einen Teil-Erfolg erzielen, Einheit schaffen, wenn auch nur für Stunden. Denn aus dem wilden Affenstall in Berlin würde nach plötzlicher Stille ein einziger Ruf erschallen: NEIN!!! Nur nicht die LINKEN!!! Ihnen ist jedes Mittel recht, um Macht zu bekommen. Selbst soziale Fürsorge ist bei den LINKEN nur Mittel zum heiligen Zweck nach dem Motto: "Der Zweck heiligt die Mittel". Mit Macht über Stimmen-Fang wollen sie den Leninismus/Stalinismus zurück, den Klassenkampf schüren und, wie in der DDR, wieder ein Spitzel-System aufbauen (sie sind schon fleißig dabei). 

Nur einem gelang es, DIE LINKE für eigene politische Macht zu benutzen, ein seltener Umkehrfall, Oskar Lafontaine. Er mag Gauck nicht, der zuviel weiß. Darum sucht er mit Angst im Blick rhetorisch nach Gründen seiner "Unwählbarkeit für die LINKEN", die seinen Einzug ins Bundes-Präsidial-Amt verhindern soll. Er findet, Gauck habe hinsichtlich der Stasi-Aufarbeitung Hervorragendes geleistet. Er fördere als evangelischer Pfarrer aber den Sozialabbau. Nanu? Ein Pfarrer und Sozial-Abbau? Was zum Teufel hat Oskar Lafontaine geritten? Hat er das reformatorische christliche Abendland an irgendeiner Parteitags-Garderobe der LINKEN abgegeben und nicht wieder abgeholt? Das Foto zur Meldung in Spiegel Online zeigt expressive Angst, den puren Schrecken. Addiert man beides, Angst und Schrecken bei Oskar Lafontaine, dann scheint fest zu stehen: Gauck wird gewählt und vRhein freut's.


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Nachtrag 16/Juni/10


Alles sehr vernünftig, was Gauck sagt. Er macht aber schon jetzt den gleichen Fehler wie Köhler, politische Wertungen zu wagen. Die deutsche Beteiligung in Afghanistan besser zu erklären, mag ein guter Ansatz sein, gleich aber selbst ein Erklärungs-Versuch zu unternehmen, macht Probleme. Er unterschied im heutigen Spiegel-Online-Interview nämlich nicht zwischen ISAF und der Operation ENDURING FREEDOM. Beides vermengte er. Dadurch fallen die Widersprüche zwischen beiden Operationen unter den Tisch. Auch können die UN keine "Aufträge" erteilen. Man merkt Gauck an, dass er innerlich wohl noch mit seiner Autobiographie beschäftigt ist, mit seinem bisherigen Lebens-Werk. Plötzlich äußert er sich darüber hinaus zur Welt-Politik. Darauf ist er noch nicht vorbereitet.

Trotzdem: Gauck wäre die beste Wahl. Die dialektischen Winkelzüge eines Lafontaine gegen ihn sollten einfach unbeachtet bleiben.



Nachtrag 17/Juni/10

Die LINKEN überschlagen sich gegen Gauck. Dabei hatte Gauck der Linken in einem Interview eine Chance für die Zukunft gegeben. Er schälte den echten sozialen Gedanken heraus. Junge Mitglieder der LINKEN könnten diesen Weg gehen. Er wandte sich lediglich gegen SED-Altlasten. "Unversöhnlichkeit" gegenüber der eingefleischten PDS/SED Riege qualifiziert Gauck für das höchste deutsche Amt. Versöhnlichkeit gegenüber unbelasteten Mitgliedern umso mehr.




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